Zitronen

Zitronen bzw. Zitrusfrüchte pflegen – (k)eine dankbare Hexerei

Zitrone reif und Zitronenblüten

Zitrone reif und Zitronenblüten

Fast alle Freunde von exotischen Pflanzen haben sich ab und an schon an Zitronen, Orangen, Limetten etc. versucht – Zitrusfrüchte sind für fast alle Hobbygärtner eine interessante Herausforderung.

Die Zitronen (lat.: Citrus x limon) stammen aus der Familie der Rautengewächse und gehören zu der breiten Gattung der Zitruspflanzen.

Seit rund 4.000 Jahren werden Zitronen kultiviert, die diesbezüglichen Anfänge dürften in Asien gelegen sein: Der Malaiische Archipel (Südostasien) bzw. Indien und China werden quasi als Herkunftsregion der ursprünglichen Zitrusfrüchte kolportiert.

Eine Vielzahl von Sorten wurden folglich von Asien über Afrika, Spanien und dem weiteren Mittelmeerraum in die Welt verstreut, Ende des 15. Jahrhunderts gelangten Zitronen dann via Seefahrer auch in die „Neue Welt“ (also primär nach Südamerika und nach Mittelamerika).

Rund um das 15. bzw. 16. Jahrhundert entstanden dann auch die ersten Orangerien, Limonaien oder Pomeranzenhäuser, in welchen sich die Gärtner des Adels bzw. der Reichen der Pflege von Zitruspflanzen und Exoten widmeten und auch schon sehr bald begannen, mit diversen Kreuzungen besonders interessante oder spektakuläre Zitronensorten zu züchten.Dieser Tage werden Zitronen bzw. weitere Zitruspflanzen für Saft, Zitronensäure, Düfte (z.B. aus den Blüten), als Garnierung (z.B. in Österreich sehr oft zum Schnitzel, welches viele gerne mit Zitronensaft beträufeln), für Tee, zum Backen, als Heilmittel etc. verwendet, wobei auch die Schale zum Kochen sehr häufig verwendet wird. Dabei sollte man aber unbedingt darauf achten, dass es die Schale nicht behandelt wurde – was beim Eigenanbau von Zitrusfrüchten natürlich gewährleistet ist;-)

Top-Exportländer von Zitronen: Mexiko, Indien, China, Argentinien, Türkei, Spanien.

Zitronenbaum und Kastanienblüte auf Cres

Zitronenbaum und Kastanienblüte auf Cres

Der klassische Zitronenbaum, um den es hier primär gehen soll, ist eine Kreuzung aus einer Bitterorange sowie einer Zitronatzitrone. Er wird in wärmeren Gegenden gerne auch einmal ein Busch bzw. kleiner Baum mit Höhen von 3, 4, 5 oder mehr Metern, in unseren (winterkalten) Breiten hingegen darf man sich schon freuen, wenn Wuchshöhen von 1 bis 2 Meter erreicht werden.

Im geheizten Gewächshaus können natürlich auch größere Exemplare heranwachsen (z.B. in der Orangerie in Schönbrunn kann man sich da schon ein paar Pracht-Zitronen ansehen), hat man kein Gewächshaus oder keinen passenden Wintergarten (frostfrei!), so macht es eher Sinn, sich um kleinere Exemplare zu kümmern.

Zitronen im Garten in Losinj

Zitronen im Garten in Losinj

Besondere Freude macht den Fans von Zitruspflanzen ja der Duft der weißen Blüte des Zitronenbaumes – wer diesen Duft nicht liebt, der kann kein Guter sein;-)

Im Normalfall blühen Zitronen das ganze Jahr über und trägt auch ganzjährig mehr oder minder reife Früchte – bei uns wird dies aber nur unter Idealbedingungen (Gewächshaus…) gelingen.

Wer über kein Gewächshaus verfügt (und das tun die wenigsten Hobbygärtner), der hat aber trotzdem gute Chancen auf herrliche Blüten und folglich auch auf schmackhafte Früchte, man muss es aber natürlich ein wenig billiger geben, was die Blühfrequenz und die Erntemenge betrifft.

Prinzipiell geht es nämlich für den Zitronenbaum primär einmal ums Überleben im Winter, Citrus x limon verträgt nämlich keinen (bzw. nur sehr kurzen und geringen) Frost.

Gelingt dies (das Überleben), so sind erste Blüten ab den warmen Apriltagen zu erwarten, aus welchen sich dann in den warmen Folgemonaten auch Früchte entwickeln, welche in der Regel erst in 6 bis 9 nach der Blüte reif sind. Da ist bei uns dann oft schon tiefster Winter oder schon der nächste Frühling im Anmarsch…

Pflege und Standort von Zitronenbäumen

Zitronen und Orangen Ernte in Garage - März

Zitronen und Orangen Ernte in Garage – März

Eine leichte Übung ist die Pflege von Zitronenbäumen keinesfalls, oft zahlt man auch nach Lektüre der besten Bücher hohes Lehrgeld!

Daher mein Tipp Nr. 1:

Kaufen Sie sich nicht gleich einen riesigen Zitronenbaum um hunderte Euros – zuerst ein wenig mit kleineren Exemplaren (oft unter 20 Euro sogar im Lebensmittelhandel erhältlich) testen macht absolut Sinn!

Dazu eine kleine -selbst erlebte- Geschichte:

Ca. 20 Jahre vor meiner ersten 10-Kilo-Plus-Zitronenernte kaufte ich mein erstes Stämmchen. Jahr für Jahr wurde dieses kleiner und schmächtiger, trieb dann nicht einmal mehr aus und Blüten hatte ich überhaupt nur kurz im ersten Jahr (beim Kauf) gesehen. Da das Stämmchen aber noch ein wenig Restgrün aufwies (und nicht gänzlich ausdorrte), brachte ich es nie über’s Herz, dieses zu „kübeln“.

Doch: Nach rund 15 Jahren „dahinvegetieren“ hatte ich (mit neuen Zitrusflanzen) eindeutig dazugelernt, topfte die Restpflanze in passende Zitronenerde, gab dieser nunmehr auch den richtigen Dünger und stellte sie vollsonnig: Nach dem 1. Jahr der Kur gab es die erste Blüte, im Folgejahr die erste Orange, nunmehr gibt es Jahr für Jahr viele kleine (essbare) Orangen. Ja – es war keine Zitrone, sondern eine Orange – aber wer merkt sich denn das so lange, wenn sich jahrelang nichts tut…;-)

Bevor es nun in die kleine Kunde der Zitronenzucht geht (die große Kunst der Zitronenpflege ist in vielen Büchern nachzulesen, muss jahrelang in der Praxis erlernt werden und ist darüber hinaus auch von Zitronensorte zu Zitronensorte durchaus unterschiedlich), noch ein Tipp:

Fruchtansatz Zitrone

Fruchtansatz Zitrone

Gerade im Frühling sind in Lebensmittelgeschäften oder im Baumarkt unzählige Zitronen- oder Orangenstämmchen um wenig Geld (teils um 10 bis 20 Euro) zu haben: Bei solcher Massenware müssen Sie unbedingt mit hohen Ausfallsraten rechnen!

Einerseits ist die in den Töpfen gegebene Erde zumeist absolut unpassend (billiges Torfzeug etc.), andererseits wurden diese Pflanzen oft wochenlang nicht gegossen und sind eigentlich knapp vor dem Verdursten und schließlich haben diese Zitruspflanzen auch ewig bis nie echte Sonne gesehen geschweige denn, kommen diese mit Temperaturen um Null Grad zurecht…

Für solche „Gelegenheitskäufe“ gilt: Das kann schon gut gehen, spenden Sie den Pflanzen aber unbedingt gleich einen Tauchgang (Ballen ordentlich ansaufen lassen), stellen Sie diese warm und hell aber nicht gleich in die pralle Sonne und wechseln Sie bald das Substrat (siehe weiter unten). Werfen Sie aber auch nicht gleich die Nerven weg, wenn solche (oder auch andere) Zitronenbäumchen die Blätter verlieren – das ist nur ein Zeichen, dass sie die letzten Wochen eher ungünstig bis gar nicht gepflegt wurden, ein Comeback ist immer möglich, solange die Äste bzw. das Stämmchen noch nicht komplett ausgetrocknet sind!Nun aber zu den Pflegetipps für Zitronen – nicht ohne noch einmal darauf aufmerksam zu machen, dass Zitronen, Limetten, Mandarinen, Pomeranzen, Orangen, Pomelos, Grapefruit & Co. ziemliche Diven sein können und hier maximal ein einfacher Überblick aus ein paar Jahren halbwegs erfolgreicher Zitronenzucht gegeben werden kann.

Standort Zitronenbäumchen

Dass Zitronenpflanzen bzw. Zitronenbäume nicht winterhart bzw. auch nicht wirklich frostverträglich sind, beeinträchtigt die Pflege abseits von Orangerie, Wintergarten oder Glashaus natürlich massiv:

Primär gilt: So viel Sonne wie möglich. Sehr wohl sind aber auch Plätze mit ein wenig Schatteneinfall durchaus zumutbar, das spart im Hochsommer auch einiges an Gießwasser.

Nachdem in unseren Breiten fast alle Zitruspflanzen nur in Töpfen oder Kübeln ihre Heimat finden und lange im unnatürlichen Winterquartier verweilen müssen (außer „Poncitrus trifoliata„, die „Dreiblättrige Orange“ ist tatsächlich winterhart), ist jeder frostfreie Tag an der Sonne bzw. im Licht ein guter Tag für die Entwicklung der Pflanze.

Nachdem ich mit der Überwinterung im Haus sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe, kommen die Zitrusfrüchte (gleichzeitig mit den nicht-frostresistenten Palmen) in die frostfreie Garage. Das „Einräumen“ der Pflanzen erfolgt immer zu letztmöglichen Zeitpunkt im Jahr – also erst dann, wann der erste Frost auch wirklich fix ist. Wird da halt ab und an ein wenig hektisch…

Zitronen Ende April

Zitronen Ende April

Von Oktober/November bis zumeist in den April stehen diese dann bei 2 bis 10 Grad in der Garage und kriegen untertags Licht seitens Neonröhren (Leuchtstoffröhren). Ist es draußen eindeutig frostfrei, lüfte ich untertags die Garage kräftig durch, darüber hinaus sind die Zitruspflanzen so positioniert, dass sie an wärmeren Tagen (insbesondere im Spätwinter bis in den Frühling hinein) auch schon (bei offenem Gargentor) einige (echte) Sonnenstrahlen abbekommen.

Das funktioniert seit vielen Jahren ausgezeichnen bis prächtig – die Zitruspflanzen verlieren (bis auf einige besonders sensible Sorten wie z.B. die Kaffirlimette) fast keine Blätter, einzig wenn die Pflanze zu viele Früchte trägt, ist der Blattfall deutlich höher.

Prinzipiell wird ein kühler und heller Raum mit einer Temperatur von 5 bis 10 Grad allerorten empfohlen, je wärmer es ist, desto mehr Licht ist erforderlich. Die Ausfallsrate bei einer Überwinterung im warmen Haus ist mit Sicherheit hoch (selbst schon gescheitert…) – ein frostfreier Wintergarten oder ein helles Stiegenhaus wären z.B. taugliche Alternativen.

Beachten Sie, dass bei Temperaturen unter ca. 12 Grad die Wurzeln ihre Versorgungstätigkeit fast gänzlich einstellen, folgender Blattverlust bei kälterer Witterung ist also durchaus möglich. Trotzdem auch im Winter aufpassen, dass das Substat nicht gänzlich austrocknet – aber auch nicht „übergießen“.

Im Sommer gibt es dann volle Sonne: Die Zitruspflanzen stehen südseitig im Vorgarten und haben den ganzen Tag Sonnenschein. Wer da auch noch darauf achtet, die der normalen Windrichtung abgewandte Seite zu erwischen, macht Zitronen & Co. große Freude – diese mögen Wind nämlich eher nicht und größere Zitronenbäumchen stürzen bei Wind auch gerne um.

Mein diesbezüglicher Tipp: Entweder irgendwo den Topf festbinden oder die Töpfe mit Steinen beschweren. Manche graben die Töpfe im Sommer auch ein – mir persönlich ist das zu mühsam…

Substrat/Erde für Zitronen:

Sehr relevant für das Gedeihen von Zitronen ist auch die passende Erde. Hier gibt es auch bei den Experten unterschiedliche Ideen und Vorschläge, sich die Zitrusfruchterde selbst zusammenzumischen.

Hier 2 davon:

  1. Jeweils ein Drittel Quarzsand, ein Drittel Humus und ein Drittel gute Gartenerde
  2. Jeweils ein Drittel Blumenerde, ein Drittel Lehm und ein Drittel Humus

Ich selbst bin hier auch recht faul und habe schon länger entdeckt, dass der Boom bei Zitrusfrüchten es möglich gemacht hat, dass mittlerweile sogar in fast allen Baumärkten qualitativ passende Erde für Zitrusfrüchte angeboten wird. Diese mische ich dann mit etwas normaler Gartenerde – hat sich bis jetzt ausgezeichnet bewährt.

Zitronenblüte im Mai

Zitronenblüte im Mai

Im Frühling, gleich nach dem Rausräumen, kriegt jeder Zitruspflanzentopf übrigens eine Extraportion neuer Zitruspflanzenerde oben drauf – das kompensiert ein wenig den Verlust von Erde, welche im Laufe eines Jahres (unten) ausgeschwemmt wird.

Apropos Erde: Während man jüngere Pflanzen dann umtopfen sollte, wenn deren Wurzeln den alten Topf zu sprengen drohen, wird für ältere („adulte“) Zitronen zumeist ein Umtopfen alle 4-5 Jahre empfohlen.

Achten Sie jedenfalls darauf, dass der Topf groß genug ist – ein Umtopfen gleich nach dem Kauf ist ob der minderen Qualität des Substrats sowie der sehr sparsam gewählten Topfgröße zumeist wärmstens zu empfehlen! Nur im wirklich guten Fachhandel werden Zitronen & Co. auch in ausreichend großen und mit guter Erde befüllten Töpfen angeboten…

Dünger für Zitronen:

Blüte Zitrusbäume im August

Blüte Zitrusbäume im August

Neben dem richtigen Standort und der passenden Erde sowie der halbwegs passenden Überwinterung (ideal wäre hier wohl nur Südeuropa…) ist auch die Düngung von Zitronenpflanzen sehr wesentlich: Hier einen guten Dünger zu finden, ist gar nicht so einfach – auch wenn mittlerweile auch fast jeder Baumarkt Zitronen- und Orangendünger anbietet.

Ich selbst verwende hier in der Regel „Cuxin DCM Flüssigdünger für Mediterrane Pflanzen und Oliven“ (nicht billig, aber wirklich sehr gut – eine Empfehlung von meinem „Exotengott“) – gedüngt wird bei mir nur in der Zeit, wenn die Pflanzen im Freien stehen. Die Anleitung empfiehlt zwar Düngen von Februar bis Oktober (und zwar wöchentlich) – bei mir wird aber nur von April bis September gedüngt, und das auch nur alle 2 Wochen. Passt bisweilen recht gut…

Auch andere Dünger wurden schon verwendet – und die haben auch noch keinen Schaden angerichtet. Auch hier gilt wohl: „trial and error“…

Gießkanne:

Bei Exoten ist der Einsatz der Gießkanne oft ziemlich schwierig: So auch bei Zitronen.

Oft denkt man sich, dass eine solche „Südpflanze“ ja durchaus Trockenheit aushalten müsste – nachdem unsere Exemplare aber nicht tief im Boden verwurzelt sind sondern in einem oft sehr aufgeheizten Topf ihr Dasein fristen müssen, kann sogar eine Zitronenpflanze hierzulande binnen weniger Tage komplett austrocknen und Schaden nehmen.

Passiert dies (auch durch hängende Blätter erkennbar), so ist (wie oft gleich nach dem Kauf) ein „Tauchen“ der Pflanze durchaus zu empfehlen – im Wasser halten, bis keine Bläschen mehr auftauchen, dann gibt es oft noch ein „Comeback“ der Pflanze.

Während der Wachstumszeit sollte man jedenfalls darauf achten, dass keine Staunässe entsteht – die ist nämlich für Zitronenbäume ähnlich ungesund wie Austrocknen. Läuft beim Gießen Wasser in den Untersetzer, sollte man dieses (außer es sind nur ein paar Tropfen, die verdunsten ohnehin gleich) entleeren, selbiges gilt für überschüssiges Regenwasser nach stärkeren Regenfällen.

Auch eine gute Drainage im Topf kann vor Staunässe schützen.

Apropos Regenwasser: Regenwasser lieben Zitruspflanzen heiß – ich gieße diese (wenn möglich) ausschließlich mit Regenwasser aus den Regentonnen. Zitronen mögen nämlich unser zumeist kalkhältiges Leitungswasser gar nicht – oft auch ein Grund, warum sich Zitronenkulturen nicht so entwickeln, wie man sich das vorstellt…

Im Hochsommer ist (besonders bei sonnigen Standorten und an heißen Tagen) tägliches Gießen angesagt – trocknet das Substrat oben komplett ab, darf auch schon wieder gegossen werden. Schon sehr bald kriegt man dann auch ein Gefühl dafür, wie lange man die Gießkanne in die Erde oder an die Wurzel (nicht auf die Blätter!) halten darf, ohne dass es eine Überschwemmung wird.

Zitronen mögen es durchaus, dass die Wurzeln ständig Feuchtigkeit um sich haben – hier ist aber natürlich auch wichtig, dass man bei der Erde nicht spart.

Im Winterquartier wird dann wenig bis nichts gegossen (je nach aktuellen Temperaturen) – 1x pro Monat ist bis in den Februar zumeist absolut ausreichend. Ab und an aber checken, dass es unter der oberen Erdschicht noch etwas Restfeuchtigkeit gibt. Zu feucht ist im Winter ganz schlecht!

Vermehren von Zitronen:

Schon als Kind habe ich die ersten Zitronenkerne in die Erde gesteckt und auch viele -ohne große Rezeptur- zum Keimen gebracht. Dauerhafte Erfolge sollten damals aber nicht resultieren.

Die Vermehrung mit Samen ist auch nicht wirklich die ideale Variante: Aus Samen gezogene Zitronenpflänzchen neigen nämlich zu sehr später Blüte und sehr geringer Fruchtbildung – oft kann das 10 oder 15 Jahre dauern, bis sich diesbezüglich etwas tut, manchmal kommt überhaupt nichts…

Darüber hinaus bilden derartige Zitronengewächse primär auch einmal ziemlich stark bedornte Zweige und schießen bei uns eher in die Höhe, denn als sie sich der Zitronenbildung widmen.

Für Hobbygärtner empfehlenswert (siehe Linktipp, aber auch siehe Buchtipp) ist die Stecklingsvermehrung.

Die Profis hingegen widmen sich der Veredelung: Die Unterlage (oft Poncirus trifoliata) wird aus Samen gezogen, das sogenannte „Edelreis“ ist dann der Triebteil der Sorte, welche gezüchtet/vermehrt werden soll.

Apropos Poncirus trifoliata: Die „Dreiblättrige Orange“ ist tatsächlich winterhart (ein kleines Exemplar steht schon bei mir im Garten), ist zumeist auch die Unterlage der bei uns im Handel erhältlichen Citrus x limon und ist ob ihrer vielen Dornen auch als undurchdringliche Hecke beliebt. Mein Exemplar verliert im kalten Winter die Blätter, geht dann aber ab April wieder so richtig in den Saft.

Schneiden von Zitruspflanzen:

Prinzipiell lasse ich die Zitronen wachsen, wie sie möchten – ab und zu ist aber durchaus ein Formschnitt vonnöten. Meine bisherigen Erfahrungen: Zitronen, Orangen & Co. sind da gar nicht so sensibel, wie oft zu lesen ist.

Häufig ist es auch erforderlich, abgestorbene Triebe/Zweige/Äste zu entfernen. Hier tastet man sich vorsichtig in Richtung Stamm entgegen – bis man erste Anzeichen von Grün im Holz erkennen kann. Wo das Holz noch grünlich ist, besteht Hoffnung, dass es von dort aus auch wieder einen Austrieb geben kann.

Geben Sie Zitruspflanzen keinesfalls zu früh auf!

Nach anfänglichen Fehlschlägen hat es ein paar Jahre (und Tipps) gebraucht, um Jahr für Jahr kiloweise Zitrusfrüchte vieler Sorten zu ernten – diese könnte man zwar wohl (in Anrechnung aller Kosten für Erde, Dünger, Licht, Kübeln etc.) deutlich günstiger im Supermarkt erwerben, wer aber schon einmal an einer Reihe blühender Zitruspflanzen vorbeigegangen ist, wird für die Mühe reichlich entlohnt!

Weitere Tipps zu Zitronen:

Zitrone bei Wikipedia

Zitruspflanzen bei Wikipedia

Infos Pflege Zitronenbaum

Buchtipp: Zitronenpflanzen – Zitrone, orange, Kumquat & Co.

Dünger für Zitruspflanzen – CUXIN DCM Flüssigdünger