Zwiebel

Zwiebeln – Allium cepa

Zwiebeln

Zwiebeln

Die klassischen Küchenzwiebel, die wir heute in unterschiedlichsten Varianten in der Küche verwenden, ist eigentlich eine reine Kulturpflanze, deren Herkunft (Ursprungsregion) nach wie vor umstritten bzw. ungeklärt ist.

Fix ist jedoch die Zuordung der Pflanze mit den vielen Lokalnamen: Die Zwiebel gehört der Familie der Amaryllisgewächse und der Gattung „Lauch“ an.

Bei Allium cepa handelt es sich um eine eigentlich zweijährige Pflanze – im Garten werden die Zwiebeln allerdings zumeist nur 1 Jahr alt.Denn das primäre Interesse des Kochs gilt dem Speicherorgan, auch hier natürlich „Zwiebel“ benannt. Auch die grünen (röhrenförmigen, oben geschlossenen) Blätter der Zwiebel finden da und dort in der Küche ihre Verwendung.

Was viele nicht wissen (für mich auch lange unbekannt): Zum Ausbilden einer Blüte bedarf es einerseits Blätter, andererseits auch einer Niedrigtemperaturperiode – die Zwiebel aus dem Handel blüht demnach erst im nächsten Jahr!

Dazu kommt es aber nur in den seltensten Fällen (bei mir war dies der Fall, weil ich im Herbst ein paar kleine Zwiebel nicht entnommen habe) – dann geben aber die Blätter erst so richtig „Stoff“ und die Blütenstände können schon einmal einen Meter Höhe erreichen.

Junge Zwiebeln

Junge Zwiebeln

Mit der Zwiebel selbst hat man dann im 2. Jahr nach der Blüte und dem Ausreifen der Samen kulinarisch weniger Freude – die gesamten Kräfte werden dann nämlich in die Samen transferiert.

Daher ist auch der Kauf von Steckzwiebeln (Die Samen werden da eng gepflanzt, dann 3-4 Wochen getrocknet) seitens heimischer Hobbygärtner üblich – kommen diese im Frühjahr in die Erde, kann zwischen August und Oktober geerntet werden. Diese Variante bringt dann auch die „Sommerzwiebeln“ hervor, steckt man die Steckzwiebel erst im August oder September in die Erde (idealerweise sodass die Spitze gerade noch zu sehen ist), benennt man diese Zwiebeln dann „Winterzwiebeln“, welche man im Mai oder Juni ernten kann.

Ob weiße, gelbe oder dunelrote Zwiebel: Die Erntezeit ist dann gekommen, wenn das Laub der Zwiebeln eintrocknet/welk wird. Lassen Sie die Zwiebeln dann noch ein paar Tage nach dem Entfernen aus der Erde gut abtrocknen – das verlängert die Haltbarkeit und kann auch Fäulnis verhindern.

Lagern sollte man Zwiebeln kühl, trocken und dunkel – sonst ist Fäulnis bzw. das Auswachsen sehr rasch möglich.Im Garten spielen Zwiebel ob des geringen Preises im Geschäft eher eine untergeordnete Rolle – wer aber die Zwiebelblätter schätzt bzw. immer ein paar ganz frische Zwiebeln vor Ort verfügbar haben will, kann sich schon ein paar der pflegeleichten Exemplare ins Beet bzw. in die Balkonkultur werfen.

Pflege und Standort von Zwiebeln

Steckzwiebeln - rot-weiss-gelb

Steckzwiebeln – rot-weiss-gelb

Zwiebeln sind keine wirklich anspruchsvollen Pflanzen und gedeihen fast auf allen Böden.

Lehm- oder Lößböden wären durchaus fein, fein bzw. feinkrümelig sollte auch der Boden sein. Ideal, wenn man diesen schon im Vorjahr umsticht und dann beim Einbringen der Steckzwiebel bzw. Jungzwiebeln auch noch einmal lockert. Auch das Entfernen von Unkraut ist kein Fehler.

Ideal ist ein sehr sonniger Platz im Beet – darüber hinaus sollte dort auch aber und zu den Wind vorbeikommen und den Boden gut abtrocknen lassen.

Staunässe bzw. Dauernässe mag die Zwiebel nämlich wenig bis gar nicht – die Fäulnisgefahr ist eigentlich der Hauptfeind von Allium cepa.

Zwiebel Blüte mit Samen

Zwiebel Blüte mit Samen

Ein Abstand von 5 bis 10 cm pro Zwiebel wäre fein, ein Reihenabstand von 20 bis 30 cm ist empfohlen.

Die Gießkanne muss bei Zwiebeln nur eher selten vorbeisehen – gießen Sie nur, wenn es mehrere Tage nicht geregnet hat und lassen sie den Boden zwischendurch auch abtrocknen!

Wiewohl Steckzwiebeln ziemlich billig sind und auch die einfachste Variante der „Zwiebelzucht“ darstellen (so man es nur auf die Zwiebel abgesehen hat), kann man natürlich auch die ausgereiften Samen des Vorjahres kultivieren und damit einerseits Zwiebeln züchten, andererseits sich selbst Steckzwiebeln für die nächste Saison (wie schon erwähnt: enge Aussaat, dann trocknen lassen) herstellen.

Das ist dauert zwar deutlich länger als der Kauf von Steckzwiebeln im Frühjahr, sollte man aber als „richtiger“ Gemüsefan schon zumindest 1x probiert haben:

Zwiebelsamen

Samen von Zwiebeln

Nach der Eigenernte bzw. auch dem Kauf von Zwiebelsaatgut auf das Abtrocknen der Samen warten – diese lassen sich im trockenen Zustand dann leicht aus der ehemaligen Blüte rauslösen.

Trocken überwintern (das Saatgut hält übrigens angeblich bis zu 3 Jahren) und im Frühling dann in lockeres und feinkrümeliges Substrat geben. Nur leicht mit Erde bedecken und eingießen bzw. feucht (aber nicht zu feucht!) halten – dann sollte es in 2 bis 3 Wochen kleine Zwiebelhalme geben.

So diese zu dicht stehen, ist es sinnvoll, diese etwas später (wenn schon etwas robuster) etwas lockerer zu setzen – keine Sorge, eine Riesenzwiebel wird das nämlich (höchstwahrscheinlich) heuer ohnehin nicht mehr!

Die in einer Saison im Sommer/Herbst (nachdem die Blätter welk werden) geernteten Zwiebeln sind nämlich dann die Steckzwiebel für das nächste Jahr!

Etwas mehr zum Thema und Bilder der Steckzwiebelzucht finden Sie hier: Zwiebeln aus Samen ziehen

Weitere Infos Zwiebeln:

Wikipedia über die Zwiebel

Zwiebelrezepte