Gladiolen

Gladiolen – prächtige Blütenpracht

Blüte Gladiolen hellrot

Blüte Gladiolen hellrot

Gladiolen (lat. Gladiolus) kommen aus der Familie der Schwertliliengewächse und repräsentieren die eigene Gattung der Gladiolus, von welcher fast 300 Arten bekannt sind.

Die eigentliche Heimat der Gladiolen findet sich im Süden Europas, im nahen Osten und auch in Afrika – das deutet schon darauf hin, dass es Gadiolen sehr gerne warm haben. In unseren Breiten sind sie hingegen in freier Natur nur im Sommer anzutreffen und werden nebst Parks auch in Blumengärten oder im Blumenstrauß sehr gerne und oft gesehen – die spektakulären Blütenstände gehören sicher zu den feinsten im Blumenreich. Der Duft von Gladiolen ist hingegen eher nicht nennenswert.
Gladiolen ziehen sich in der kalten Jahreszeit dann in die Knollen (= das Speicherorgan) zurück – da diese jedoch nicht frosthart sind, muss man die Gladiolenzwiebeln dann im Herbst auch ausgraben.
Ob nun im Blumenbeet oder im Kübel – über den Standort von Gladiolen sollte man gut nachdenken: Immerhin schießen die bei uns üblichen Hybriden teilweise bis zu 1,5 Meter hoch (die Wildarten bleiben da deutlich kleiner) – das kann dann zu ziemlich groben Verschattungen anderer benachbarter Pflanzen führen.

Gladiolen Blüte Gelb

Gladiolen Blüte Gelb

Die schon lange hochgezüchteten Hybriden gibt es in allen erdenklichen Farben. Geblüht wird zumeist zwischen Juli und August – die Blüte richtet sich natürlich auch nach dem Zeitpunkt, an dem die Knollen wieder ins Freie bzw. in die Erde kommen.

Pflege und Standort von Gladiolen

Dass es Gladiolen sehr gerne warm haben, wurde schon erwähnt. Daraus resultiert auch, dass sie gerne vollsonnig stehen – aber auch ein wenig Verschattung bringt zumeist noch Blüten mit sich.

Sehr wichtig ist bei Gladiolen das Substrat: Die Erde sollte gut gedüngt sein (z.B. mit Kompost vermischt) – die Gladiolen zehren ziemlich intensiv. Daraus resultiert auch die Tatsache, dass auf Blumendünger sehr positiv reagiert wird – in der Wachstumszeit also mindestens alle 2 Wochen auch düngen.

Nährstoffreiche Erde ist also gefragt, ist diese zu schwer, sollte man diese noch auflockern und z.B. mit Sand oder klassischer Blumenerde (da kann man ruhig auch die billigere Erde verwenden) vermischen.

Wichtig ist jedenfalls, dass sich bei den Knollen keine Staunässe bildet – die ist eigentlich die größte Gefahr für die an sich eher pflegeleichte Pflanze.

Gladiolen Austrieb Anfang Mai

Gladiolen Austrieb Anfang Mai

Je wärmer und sonniger die Pflanze steht und desto nährstoffreicher die Erde, desto größer werden die Gladiolen bzw. deren spektakuläre Blütenstände.

Auspflanzen sollte man die Knollen (ca. 5-8 cm unter der Erde) erst dann, wenn keine Spätfröste mehr in Sicht sind – also entweder nach den Eisheiligen oder eben dann, wenn keine Spätfröste mehr auf längere Sicht prognostiziert sind. Bei uns am Stadtrand von Wien ist das zumeist Ende April der Fall – wird es dann doch nochmals eisig und der Austrieb ist schon erfolgt, sicherheitshalber den Kübel nochmals ins Warme bringen bzw. einen Schutz (oft reicht kurzfristig eine Plane) anbringen.

Gladiolen Blätter im Juni

Gladiolen Blätter im Juni

Da man die Knollen im Herbst ohnehin wieder ausgraben muss, haben wir uns für die „Kübelhaltung“ entschieden – da kann man dann auch sehr gut die Tochterknollen sehen, die die Gladiolen bei guter Laune zuhauf bilden.

Das Vermehren mit Tochterknollen sollte relativ einfach gelingen – sie können diese schon im Herbst in neues Substrat setzen und hell aber kühl (jedoch frostfrei!) überwintern lassen.

Die Mutterknollen selbst im Herbst (idealerweise vor den ersten Nachtfrösten) vom Restlaub und feuchter Erde trennen und dann in einem Sandgemisch kühl aber frostfrei überwintern. Achten Sie darauf, dass dieses Sandgemisch trocken ist und bleibt – also keinesfalls im Winter die Mutterknollen gießen! Trockene Keller oder frostfreie Garagen sind hier ideal – aber auch ein kühler Hausgang sollte passen.

Gladiolen Weinrot

Gladiolen Weinrot

Auch noch wichtig: Die Gießkanne! Während die Knollen im Winter ruhen sollen, sind Gladiolen im Sommer extrem durstig. Ich neige sogar dazu zu sagen, dass die Gladiolen bei meinen Gießrunden durch den Garten fast zu den „Säufern“ gehören – das hängt natürlich auch individuell vom gewählten Substrat ab und rührt wohl auch daher, dass wir unsere Gladiolen ob großer Überschüsse an Knollen leider Jahr für Jahr deutlich zu eng setzen…

Im Hochsommer gieße ich unsere Exemplare täglich – einzig an starken Regentagen wird darauf geachtet, dass eventuell vorhandene Überschüsse aus den Untersetzern entfernt werden. Bei normalen Regentagen sind diese Regenwasserüberschüsse aber vom Wurzelwerk binnen weniger Stunden aufgesaugt…

Noch eine Warnung: Wenn die Blätter und Blüten ihre Höchststände erreichen, bläst starker Wind oft die Töpfe um. Diese also einerseits gut befüllen, nicht zu exponiert stellen bzw. mit Steinen beschweren.

Weitere Infos zu Gladiolen

Gladiolen bei Wikipedia

Pflege Gladiolen