Hyazinthen – Hyacinthus

Die Gartenhyazinthe – prächtiger Frühlingsschmuck

Hyazinthen rosa im April

Hyazinthen rosa im April

Sie ist ein weiterer Klassiker in heimischen Gärten: Die Hyazinthe (Hyacinthus), die der breiten Familie der Spargelgewächse zugehörig ist und von welcher es 3 Arten gibt:

Hyacinthus trancaspicus, Hyacinthus litwinorii (beide in Turkmenistan und im Iran beheimatet) sowie auch die Hyacinthus orientalis (von der südlichen Türkei über Syrien bis nach Israel zu finden), welche seit dem Mittelalter auch in unseren Breiten als Zierpflanze sehr beliebt ist und auch im Garten prächtig gedeiht.

Hyacinthus orientalis, auch als „Gartenhyazinthe“ bezeichnet ist eine Blume mit Zwiebel als Überdauerungsorgan (benennt man auch „Geophyt“), die nach einer längeren Ruhephase bei uns im Frühling zur Blüte kommt.Mit der spektakulären Blüte misst die Hyazinthe von 10 bis 40 cm, die Blätter der Pflanze erscheinen zeitlich gemeinsam vor Beginn der Blüte.

Hyazinthen blühen bei uns von März bis in den Mai (je nach Region) – im Normalfall wird sich die Blüte im April zeigen.

Hyazinthe Austrieb - vor Blüte

Hyazinthe Austrieb – vor Blüte

Im Handel findet man Hyazinthen zumeist schon mitten im kalten Winter, so manche Blumenfreunde nehmen sich damit quasi den ersten Frühlingsgruß mit nach Hause – und bringen diesen dann oft auch superschnell um…

Hyazinthen mögen es nämlich in der Blütezeit gar nicht so warm, wie es bei uns im geheizten Haus ist und werden mit absoluter Regelmäßigkeit auch ziemlich übergossen bzw. glatt ertränkt.

Sehr wohl liebt die Hyazinthe zwar Feuchtigkeit, oft angebotene Varianten wie „Hyazinthen im Glas“ (Zwiebel plus Wurzeln schwimmen da im Glas) sind aber für die Zwiebeln oft zuviel des Guten.

Hyazinthen im Glas sehen zwar gut aus, die Zwiebel sollte hier aber keinesfalls lange im Wasser sein – nur die Wurzeln (was ziemlich spektakulär aussieht) im Wasser reichen völlig aus!

Pflege Hyazinthen

Hyazinthen rosa

Hyazinthen rosa

Womit wir auch gleich beim richtigen Standort wären: Hyazinthen lieben sonnig bzw. helle Standorte. Im Haus sollten diese auf einer hellen Fensterbank stehen, im Garten in der prallen Sonne oder zumindest an einem halbsonnigen Standort. Je mehr Sonne, desto besser.

Das Substrat sollte (drinnen wie draußen) in der Wachstumszeit durchwegs feucht sein, normale Gartenerde unserer Breiten in Kombi mit Blumenerde ist o.k. – bei zu fester Erde diese auflockern (Staunässe mag die Hyazinthe hüben wie drüben nicht) oder mit Sand etc. aufbereiten.

Normaler Grünpflanzendünger freut die Hyazinthe ebenso wie Kompost – hier müssen Sie aber mit dem Düngen nicht übertreiben.

Wenn die Blütezeit vorbei ist, verwelken Blüte und Blätter, lassen Sie diese unbedingt noch dran! Denn die Hyazinthe entzieht sich (so wie viele Geophyten) aus den genannten Bestandteilen noch viele wertvolle Nährstoffe.

Für im Winter gekaufte Exemplare ist dann nach dem Verblühen Ruhezeit – wenn Sie die vertrockneten Blätter entfernt haben, kann man die Zwiebel(n) dann aus dem Topf nehmen und (gerne auch dunkel) trocken über den Sommer bringen.

Auch die im Garten gewachsenen Hyazinthen kann man nach der Blütezeit (nach dem Vertrocknen) aus dem Boden entnehmen (so man z.B. für andere Pflanze Platz schaffen will oder die Zwiebeln bei der Bodenbearbeitung nicht verletzen will) und über den Sommer trocken lagern.

Im Herbst, idealerweise im Oktober oder November (ab September gibt es nicht zufällig die Hyazinthen-Zwiebeln zu erwerben) verbringt man die Zwiebeln dann wieder in die Erde, wo diese sehr rasch Wurzeln bilden werden.

Hyazinthe violett

Hyazinthe violett

Nicht zu weit oben eingraben (ca. 1,5x bis 2x den Zwiebeldurchmesser in die Tiefe graben) – ein Einwässern ist in diesen Monaten ob steigender Feuchtigkeit wohl nicht mehr wirklich notwendig, schadet aber einmalig wohl kaum.

Nicht wundern: Oft zeigt sich der Austrieb der Hyazinthen schon weit vor dem eigentlichen Frühling (manchmal schon im warmen Herbst bzw. im Winter) – in der Regel halten die schon leicht ausgetriebenen Hyazinthen die noch folgenden Fröste aber locker aus.

Vermehren kann man Hyazinthen mit Brutzwiebeln oder auch mit Samen – mehr Infos zur Vermehrung finden Sie als Linktipp („weitere Infos“) ganz unten.

Giesskanne Hyazinthen:

Im Freien erst dann gießen, wenn es wirklich längere Zeit trocken ist (im April kaum der Fall), wenn die Blüten und Blätter verwelken, sollte man das Gießen (im Haus wie auch im Garten) gänzlich lassen.

Im Haus feucht halten bzw. machen (kauft man die Hyazinthe im Baumarkt etc. wurde diese üblicherweise dort gar nicht bis zu wenig gegossen), aber nicht schwimmen lassen und nach dem Verblühen zuerst gänzlich austrocknen lassen (siehe oben).

Weitere Infos zu Hyazinthen:

Hyazinthen vermehren

Gartenhyazinthe bei Wikipedia