Calibanus hookeri

Calibanus hookeri – der Graskaudex

Calibanus hookeri Kaudex

Calibanus hookeri Kaudex

Als ich Calibanus hookeri erstmals beim Exotenhändler meines Vertrauens erblickte, war der Blick getrübt: „Na wunderbar, jetzt wird schon ausgewachsenes Gras verkauft“. Ein genaueres Nachsehen brachte Klarheit: Calibanus hookeri, aus der Gattung Calibanus und der Familie der Spargelgewächse hat unter den grasartigen, dünnen Blättern auch noch einen dicken Kaudex verborgen, welcher in der Heimat Mexiko für ein erfolgreiches Überdauern von Trockenzeiten sorgt.Spektakulär ist demnach bei dieser Pflanze primär der (zuerst korkartige, später holzige) Kaudex, welcher bis zu 100 cm breit (und fast so hoch) werden kann, was in unseren Breiten wohl aber eher selten der Fall ist.

Calibanus hookeri im Mai

Calibanus hookeri im Mai

Im Netz finden Sie aber Bilder (von Standorten in freier Natur in Mexiko), die durchaus imposante Kaudexgebilde im Steppenland zeigen, welche noch größere Calibanus hookeri zeigen.

Bekannte Synonyme für diese Kaudexpflanze: Dasylirion hartwegianum oder Dasylirion caespitosum.  Ein sehr naher Verwandter: Calibanus glassianus.

Ob der sehr geringen Verbreitung dieser Pflanze (auch sehr hohe Preisunterschiede bei Exotenhändler – daher unbedingt ein paar Pflanzen vergleichen) sind deutsche Namen noch sehr spärlich, mit „Grünblättriger Monsterfuß“ habe ich nur einen gefunden, den ich allerdings nur bedingt zutreffend finde…

Nur adulte Pflanzen bilden auch Blüten, welche rosa-violett sind und dann auch Kapselfrüchte mit Samen hervorbringen. Da die Pflanze nur sehr langsam wächst, muss man da schon viele (bis 20) Jahre Geduld haben.

Pflege und Standort Calibanus hookeri

Calibanus hookeri

Calibanus hookeri

Als Südländerin liebt Calibanus hookeri natürlich die direkte Sonne sehr.

Als Substrat empfiehlt sich ein durchlässiger, mineralischer Mix welcher durchaus auch mit lehmiger Erde angereichert werden könnte. Ich verwende hier meinen (quasi unersetzlichen und hochqualitativen) Kakteenmix aus dem Exoten-Expertenhandel.

Im Winter darf es dann ruhig trocken und kühl sein, da und dort liest man sogar von einer ausgesprochenen Frostverträglichkeit der Pflanze.

Calibanus hookeri jung

Calibanus hookeri jung

Zahlen von -8 Grad bis gar -17 Grad sind da zu lesen – damit wäre ich aber sehr vorsichtig, in unseren Breiten sind die Winter deutlich feuchter, was den (ziemlich sicheren) Kaudextod sehr rasch herbeiführen kann.

Demnach wird die Pflanze bei Frostgefahr weggeräumt und überwintert in meiner frostfreien Garage – ein Wintergarten bzw. ein geheiztes Glashaus (mit 5 bis 10 Grad) wäre wohl ideal.

In Sachen Gießkanne bitte sehr sparsam agieren – hier droht sehr rasch der Feuchtigkeitstod:

Im Sommer jede Woche ein Schlückchen (ohne Staunässe!) reicht völlig, im Winter dann maximal 1x pro Monat (oder noch besser: vom November bis März gar nicht) gießen.

Schließlich hat ja die Pflanze einen wunderbaren Kaudex, welcher zum Überdauern von Trockenzeiten nützlich ist und welchen man -durch übermäßige Wassergaben- nicht zum Faulen bringen sollte.

Vermehren kann man Calibanus hookeri über Samen, mit diesbezüglichen Versuchen kann ich leider noch nicht dienen.

Linktipp Calibanus hookeri:

Calibanus bei Gartenyucca.de