Ornithogalum dubium

Ornithogalum dubium – Orangefarbener Milchstern

Ornithogalum dubium - Orangefarbener Milchstern

Ornithogalum dubium – Orangefarbener Milchstern

Die Blüten des Ornithogalum dubium, bei uns auch häufig als „Orangefarbener Milchstern“ betitelt, findet man gar nicht so selten in Blumensträußen – sie halten nämlich ziemlich lange.

Weniger häufig im Handel zu finden waren bisweilen die Pflanzen selbst, welche der Familie der Spargelgewächse entstammen und in der Natur primär in Südafrika beheimatet sind.

Da staunte ich aber nicht schlecht, vor dem Valentinstag eine derartige Pflanze beim Lebensmitteldiskonter -um wenige Euro- zu erblicken – zuerst dachte ich noch an eine Orchidee, bei näherer Betrachtung dann schon weniger…Die Hauptwachstumszeit von Ornithogalum dubium liegt zwischen Herbst und Frühjahr, da hat der Blumenhandel (bzw. die Holländer) schon länger erkannt, dass sich die Pflanze wunderbar für farbenprächtige Frühlingsgrüße eignet – und nachdem die Nachzucht in unseren Breiten (aber nur in Glashäusern etc. – Ornithogalum dubium verträgt nämlich keinen Frost) offenbar gut gelingt, findet man nun ab und an schon die ersten Orangenfarbigen Milchsterne im Handel.

Blüte Ornithogalum dubium

Blüte Ornithogalum dubium

Liest man sich durch die diversen Internetforen, so sind die privaten Pflegeversuche noch ziemlich im Anfangsstadium – die untenstehenden Pflegehinweise sind daher auch noch mit Vorsicht zu genießen, da mir die langjährige Erfahrung auch noch fehlt.

Ornithogalum dubium zieht jedenfalls im Sommer in die Zwiebel ein und sollte dann im Herbst wieder austreiben – ein Comeback ist jedenfalls noch ziemlich ungewiss.

Die giftige Pflanze wird 20 bis 40 cm hoch, die Blätter sind -oberflächlich betrachtet- Orchideen nicht unähnlich und von Jänner bis April (3 Monate geht eine Blüte nach der anderen auf) kann man mit wunderschönen orangen Blüten rechnen.

Dann geht Ornithogalum dubium langsam in die Sommerruhe und zieht ein.

Pflege und Standort Ornithogalum dubium:

Wie bei vielen Exoten kann man (im Normalfall) die individuelle Programmierung nicht so leicht überlisten – was bei Ornithogalum dubium wohl dazu führt, dass die Ausfallsquote trotz bemühter Pflege recht hoch ist.

Wenn es nämlich bei uns schön warm und sonnig ist (was Ornithogalum dubium am natürlichen Standort gerne hat), hält die Pflanze (die Zwiebel) ihre Sommerruhe.

Ornithogalum dubium vor Einziehen im April

Ornithogalum dubium vor dem Einziehen im April

Wenn es dann ab Herbst bis in den Winter weniger bis fast gar keine Sonne und Wärme gibt und die Pflanze im Haus sein muss, wäre eigentlich die bestet Wachstumszeit. 20 Grad wären dauerhaft ideal – nachdem man die im Haus im Normalfall hat, kommt man zumindest halbwegs gut über den Winter.

Wichtiger ist aber in der Wachstumszeit ein sonniger Standort – auch im Haus. Ideal wäre wohl ein Wintergarten oder ein helles Glashaus, haben Sie einen Platz mit künstlicher Beleuchtung (für andere Pflanzen), so kann man den Orangefarbenen Milchstern wohl auch dort gut platzieren.

Ist die Pflanze im Sommer gänzlich eingezogen, darf diese auch dünkler stehen – die dann passenden 10 Grad wird man wohl bei uns dann kaum erreichen. Den südafrikanischen Winter findet nämlich dann statt, wenn bei uns gerade Sommer ist…

Apropos Sommer: Ab Nachttemperaturen von mindestens 10 Grad plus darf die Pflanze ruhig in den Garten übersiedeln – so kann man man auch dem Austrieb im Herbst noch ein paar echte Sonnenstunden vergönnen. Diesbezüglich aber Pflanzen aus dem Haus vorsichtig an pralles Sonnenlicht gewöhnen (z.B. anfangs halbschattig stellen).

Man sieht schon: Gar nicht so einfache Pflegeumstände – darum darf man diese Pflanze durchaus als kleine Diva bezeichnen, deren Mehrjährigkeit schon einige Erfahrung und Aufmerksamkeit erfordert.

Auch das Substrat ist oft daran schuld, dass Ornithogalum dubium recht bald nach der Blüte über den Jordan geht: Pflanzen aus dem Massenhandel sind nämlich (wie abgebildet, die Fotos zeigen eine gerade erworbene Pflanze, das Substrat ist völlig ungeeignet) allesamt in billiger und unpassender Blumenerde eingetopft und sollten unbedingt bald umgetopft werden.

Die Sommerpause der Pflanze kann man wunderbar dazu nützen, diese in einen Mix aus Kakteenerde, Mineralmix, Sand und Normalerde einzubringen – auch hier sind die Empfehlungen im Net noch sehr unterschiedlich. Ich entschied mich jedenfalls für meine qualitiative Kakteenerde, bisweilen alles gut;-)

Ornithogalum dubium im Topf

Ornithogalum dubium im Topf

Die meisten Pflanzenfreunde empfehlen jährliches Umtopfen – so Sie dies auch machen wollen, ist auch ein laufendes Düngen nicht bzw. nur sehr gering notwendig.

Sehr heikel ist bei Ornithogalum dubium auch das Gießen: In der Wachstumszeit sollte man die Pflanze immer dann gießen, wenn die obere Substratschicht gänzlich abgetrocknet ist. Komplett austrocknen sollte sie jedenfalls nicht!

Nach dem Verblühen dann noch weniger gießen (kommt natürlich auch auf den Standort, die Temperaturen und die Sonneneinstrahlung an), entnimmt man in der Ruhephase die Zwiebel(n) dem Substrat, 1x pro Monat kurz absprühen (befeuchten).

Jedenfalls Staunässe aus dem Untersetzer gleich entfernen – sonst droht rasches Ertrinken.

In Sachen Vermehrung habe ich noch keine Erfahrungen, diese soll aber mit Samen gut funktionieren bzw. auch mit Tochterknollen möglich sein.

Weitere Infos zu Ornithogalum dubium:

Pflegetipps Ornithogalum dubium

Infos Ornithogalum dubium