Adenia spinosa

Selten werdender Elefantenfuß – Adenia spinosa

Adenia spinosa

Adenia spinosa

Keine Frage – Adenia spinosa ist bei den Sammlern von dicken Kaudexpflanzen mit Sicherheit in der Rangordnung ziemlich weit oben.

Die rare Pflanze aus Südafrika, Simbabwe bzw. auch Botswana kommt dort in kargen Landstrichen in häufiger Gesellschaft von Sträuchern bzw. Bäumen vor, welche auch gerne zwecks Verschattung genutzt werden. Ob immer stärker werdender Landnutzung in diesen Gebieten ist Adenia spinosa allerdings deutlich auf dem Rückzug.

Adenia spinosa wird der Familie der Passionsblumengewächse zugeordnet und bildet in der Heimat Afrika über viele Jahre einen gigantischen Kaudex, der bis zu 1,5 Meter Durchmesser erreichen kann und darum auch gerne den regionalen Namen „Elefantenfuß“ erhält…

Die giftige Pflanze rankt in der Wachstumszeit bis 3 Meter hoch, ist es besonders trocken, wirft die Adenia bei Wassermangel auch schon einmal gerne die Blätter ab.Auch in der Trockenzeit verliert sie im Normalfall die Blätter – beachten Sie hier aber, dass die Wintersaison in der Heimat der Pflanze normalerweise von Juni bis August dauert. Da damit die Blütezeit in Afrika zwischen Juli und Jänner liegt (dann ist dort Spätwinter bis Hochsommer), können (und werden) sich diese Zeiten ob unserer Witterung wohl deutlich verschieben.

In der Wachstumszeit bildet die Adenia spinosa dann cremefarbene Blüten aus welchen gelb-orange Früchte resultieren, in welchen auch die Samen zu finden sind.

Es ist demnach nicht uninteressant, woher eine eben erworbene Adenia spinosa kommt und auf welche Jahreszeit diese gerade eingestellt ist – danach sollte man nämlich dann auch Standort (Temperatur) sowie Wassergaben und Dünger ausrichten.

Junge Pflanzen sind deutlich günstiger als ältere Exemplare: Während man für eine 2-jährige Adenia spinosa rund 20 Euro zahlt, müssen für eine Pflanze wie hier abgebildet schon einmal ein paar hundert Euro in die Hand genommen werden.

Standort und Pflege Adenia spinosa:

Adenia spinosa mit Blättern

Adenia spinosa mit Blättern

Nachdem ich mir mangels Wintergarten oder beheiztem Glashaus eine derart wärmeliebende Pflanze lieber nicht für Experimente leiste, folgend nur einige Basisinfo, wie man ähnliche Kaudexpflanzen aus Südafrika behandelt. Leider sind die Erfahrungen im deutschsprachigen Raum mit Adenia spinosa noch endenwollend…

Bezüglich Standort kann man in unseren Breiten wohl einen ziemlich sonnigen bis vollsonnigen Platz empfehlen. Während sich die Adenia spinosa in Afrika gerne den Platz mit Sträuchern oder Bäumen teilt, ist bei uns die Sonnenintensität sowie auch die Hitze wohl deutlich geringer und die Pflanze hält direkte Sonne gut aus.

Frost hält Adenia spinosa nicht aus, ähnliche Pflanzen aus Südafrika sollten auch im Winter zumindest bei 10 Grad (noch besser: 13-15 Grad) stehen und nicht zu sehr der Feuchtigkeit ausgeliefert werden.

Demnach erst spät aus dem Winterquartier ausquartieren und schon im September wieder an selbiges denken. Dabei im Frühling/Sommer auch (je nach Zustand der Pflanze) daran denken, dass Blätter, welche keine direkte Sonne gewöhnt sind, beim Umsiedeln in pralle Sonne sehr sensibel reagieren. Sicherheitshalber also zuerst einmal etwas schattiger stellen.

Bezüglich Erde sollte ein Mix aus qualitativer Kakteenerde mit Sand und Steinen gut passen, eine gute Drainage und das Verhindern von Staunässe ist jedenfalls gefragt.

Adenia spinosa von oben

Adenia spinosa von oben

Bezüglich Dünger dürfte qualitativ hochwertiger Kakteendünger ausreichen, auch hier sind aber eigene Erfahrungen leider nicht vorhanden. Düngen nur in der Wachstumszeit.

Die Gießkanne kommt natürlich dann zum Einsatz, wenn die Pflanze austreibt oder gar blüht, verliert diese die Blätter und möchte gerne die Wintersaison antreten, sollte man dann deutlich spärlicher bis gar nicht (je nach Temperatur am Standort) gießen. Achtung: Es kann natürlich auch sein, dass die Adenia spinosa die Blätter abwirft, weil sie extrem dürstet – erfahrungsgemäß ist dies aber bei uns Kaudexpflanzenfreaks eher selten der Fall, dass wir zu WENIG gießen. Eher ZUVIEL….also ertränken Sie die Adenia auch nicht…

Vermehren lässt sich die Adenia spinosa via Samen und mit Stecklinge, bei der Stecklingsvermehrung bleibt aber -angeblich- die Kaudexbildung leider aus. Demnach ist eindeutig die Vermehrung mit Samen (so vorhanden) zu bevorzugen – denn derartige Pflanzen kauft man ja primär ob der Kaudexform…;-)

Weitere Infos zur Adenia spinosa:

Adenia spinosa bei PlantZAfrica (englisch)