Ariocarpus retusus

Ariocarpus retusus – der „Wollkaktus“

Ariocarpus retusus

Ariocarpus retusus

Eigentlich habe ich es ja nicht so mit Kakteen – der Ariocarpus retusus ist mir aber beim Durchstreifen meines Lieblings-Exotenhändlers sofort ins Auge gefallen.

Er entstammt der Gattung Ariocarpus und der Familie der Kakteengewächse – sieht aber nicht wirklich aus, wie man sich einen Kaktus vorstellt.

Schon eher würde man als Laie eine Art von Echeveria annehmen – die sich mit einer Art „Wolle“ unter den Blüten ziemlich interessant zur Schau stellt.

Ariocarpus retusus ist primär in verschiedenen Teilen Mexikos zu Hause, auch in Texas soll dieser Kaktus heimisch sein.

Dort passt er sich ziemlich unauffällig den vorhandenen Steinen an und sticht eigentlich hauptsächlich nur in der Blütezeit aus der Umgebung heraus.Im natürlichen Habitat wird Ariocarpus retusus bis zu 25 cm hoch und kann einen Durchmesser von bis zu 30 cm erreichen – die bei uns im Fachhandel zu findenden Exemplare sind zumeist deutlich kleiner.

Auch wenn die Triebe der Pflanze spitz zulaufen – im Gegensatz zu vielen anderen Kakteen wird man sich hier wohl kaum verletzen. Das macht den Ariocarpus reusus bei Kakteenfreunden zur sehr beliebten Pflanze – die auch nicht zu schwierige zu kultivieren ist.

Macht man alles richtig, wird man (im Normalfall erst im Herbst) mit schönen Blüten belohnt – zumeist weiß-rosa, oft weiß oder auch gelb. Zieht man den Ariocarpus aus Samen, darf es aber schon ein paar Jahre dauern (5-10 wird zumeist gesagt), bis man Blüten erblicken darf.

Pflege und Standort Ariocarpus retusus

Ariocarpus retusus

Ariocarpus retusus

Als waschechter Mexikaner mag es Ariocarpus retusus natürlich sehr warm und vollsonnig – ist aber auch nicht böse, wenn er einen kleinen Teil des Tages etwas verschattet wird.

Sehr wesentlich ist natürlich die Verwendung des richtigen Substrates: Hochwertige Kakteenerde aus dem Fachhandel sei hier empfohlen – selbiges gilt auch für den Dünger: Guter Kakteendünger beschleunigt das Wachstum bzw. die Blühfreudigkeit des Kaktus.

Gießen Sie aber nur in der Wachstumszeit: Ab April sollte man den Ariocarpus schön langsam aus dem Winterquartier holen, dieses hat idealerweise mindestens 5 bis 10 Grad und ist nicht zu feucht. Notfalls sollte auch eine Überwinterung im Zimmer gelingen.

Staunässe mag der Kaktus natürlich gar nicht, gießen Sie idealerweise auch nur von unten und suchen Sie einen Platz im Freien, wo der Regen nicht hinkommt (z.B. unter einem südseitigen Vordach).

So mancher Kakteenfreund gönnt seinem Ariocarpus retusus eine hochsommerliche Gießpause (Juli bis August, 4-6 Wochen) – und freut sich dann im September auf die Blüte.

Wiewohl da und dort von einer Frosttoleranz bis -10Grad zu lesen ist: Sicherheitshalber die Pflanze schon vor den ersten Nachtfrösten ins Winterquartier verbringen. Dies geschieht normalerweise ein paar Wochen nach der Blüte – dann sollten Sie auch die Wassergaben einstellen bzw nur bei sehr warmer Überwinterung 1x im Monat ein Schlückchen Wasser verabreichen.

Vermehren lassen sich diese interessanten Kakteen via Samen – bisweilen habe ich hier aber keine Erfahrungen.