Margeriten bzw. Magerwiesen-Margeriten
Sowohl im Garten als auch auf Wiesen sind Margeriten in Europa weit verbreitet. Über 40 Arten von Margeriten (Leucanthemum) sind bekannt, im deutschen Sprachraum ist es in der Regel die Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) aus der Familie der Korbblütengewächse und der Artengruppe der Wiesen-Margerite, die Blumenliebhaber erfreut.
Der Begriff „Margeriten“ reicht demnach zumeist aus, um zu beschreiben, welche Blumen man meint – es gibt aber noch unzählige andere, oft regionale, Namen für Margeriten.
Neben dem Naturbestand sind bei uns Margeriten auch sehr als Kübelpflanzen beliebt, darüber hinaus sind sie auch in Blumenbeeten oder Gartenwiesen nicht selten anzutreffen.Ob der Beliebtheit der Margeriten (auch als Schnittblume) sind im Handel auch oft untypische Farben (also nicht Weiß-Gelb) zu finden, auch Strauchmargeriten oder gar Margeriten-Bäumchen tauchen immer häufiger in Geschäften auf.
Wir wollen hier uns aber der „gewöhnlichen“ Magerwiesen-Margerite widmen, welche eine mehrjährige Pflanze ist, welche 30 bis 70 cm hoch wächst und die schönen (3-7 cm) großen Blüten bildet.
Die schönen Blüten (weiß am Rand, gelbe Röhrenblüten in der Mitte) blühen in unseren Breiten von Mai bis September.
Die Bestäubung erfolgt üblicherweise via Insekten, auch eine Selbstbestäubung ist der Margerite möglich.
Duft kann man sich von der Margerite leider nicht erwarten – im Gegenteil, beim Verblühen riecht die Blüte sogar ein wenig übel.
Möchte man die Blütezeit ein wenig verlängern bzw. die Margeriten buschiger machen, empfiehlt sich ca. im Juli ein Rückschnitt der Pflanzen um ca. ein Drittel. Im Herbst kann die Margerite dann gänzlich zurückgeschnitten werden.
Die Samen der Margeriten reifen in den Monaten September und Oktober aus, vermehren kann man die Blumen aber auch mittels Teilen oder mit Stecklingen.
Gerade die Stecklingsvermehrung (selbst noch nicht probiert) wird immer wieder empfohlen: Ende August bzw. Anfang September ganz einfach ca. 7-10 cm lange Triebe der Pflanze abschneiden und in feuchte Erde stecken. Halbschattig und warm stellen, viel gießen und vielleicht auch zusätzlich besprühen – nach ca. 2 Wochen sollten dann Wurzeln zu finden sein. Sicherheitshalber die jungen Pflänzchen dann im Haus (bzw. wärmer) überwintern und erst dann aussetzen, wenn es wieder frostfrei ist.
Oft ist aber das „künstliche“ Vermehren gar nicht notwendig – wo eine Margerite gelandet ist, folgen sehr gerne weitere nach…
Pflege und Standort von Margeriten:
In der Natur lieben Margeriten sonnige oder halbschattige, jedenfalls sehr helle Standorte. Stickstoffarme Böden, frische bis halbtrockene Wiesen und Weiden bzw. diverse Brachflächen.Dies gilt auch für den Garten: Die Margeriten sind eigentlich überhaupt nicht anspruchsvoll.
Passen Sie aber insbesondere bei Margeriten in der eigenen Wiesen darauf auf, dass Sie diese nicht im April/Mai (wenn das Gras schon lange ist, die Margeriten aber erst wachsen) mit dem Rasenmäher „köpfen“ – ist mir schon mehrmals passiert, dass ich so am eigenen“Margeritenplatz“ zumindest kleine Schäden angerichtet habe…
Düngen ist eigentlich gar nicht notwendig, absolute „Streber“ mengen ab und an etwas Kompost in die Erde oder bringen ca. 1x pro Monat auch Volldünger auf.
So Sie Margeriten im Topf haben, sollten diese ab Oktober in einen hellen und frostfreien Raum verbracht werden. Ab und an auch ganz leicht gießen, aber keinesfalls ertränken.
Gießkanne und die Margariten:
Das Gießen von Margariten im Garten ist bei normaler Niederschlagsfrequenz eigentlich gar nicht notwendig – in unüblich langen Trockenphasen (insbesondere in den Monaten Mai und Juni) schaden aber ein paar „Spritzer“ sicher nicht. Topfplanzen sind natürlich häufiger zu gießen.
Weitere Infos zu Margeriten:
Magerwiesen-Margerite bei Wikipedia