Indische Kermesbeere – Phytolacca acinosa

Indische Kermesbeere – der schon vertraute Exot…

Indische Kermesbeeren Blüte weiß

Indische Kermesbeeren Blüte weiß

Die indische Kermesbeere in die Rubrik „Blumen“ zu geben, wird wohl bei Gartenexperte etwas verpönt sein.

Wir tun es trotzdem: Immerhin ist die exotische Pflanze in den letzten Jahrzehnten bei uns ziemlich heimisch geworden – und wird zumeist auch primär aus Dekorationszwecken in Gärten geduldet.

Die Pflanze aus der Gattung der Kermesbeeren stammende Indische Kermesbeere (oft auch „Asien-Kermesbeere“ oder „asiatische Kermesbeere“ genannt) ist ja eigentlich eine waschechte Asiatin und hat ihren Ursprung in Südostasien.Bei uns ist diese aber immer häufiger verwildert zu finden – sehr häufig ist dies auch in heimischen Gärten (insbesondere in Ostösterreich bzw. Südösterreich) der Fall. Die eigentlich eher wärmeliebende Pflanze könnte es durchaus auch dem Klimawandel verdanken, dass sie auch in Österreich immer häufiger zu sehen ist.

Die staudige Kermesbeerenpflanze wird bis zu 1,50 Meter hoch und bildet 20 bis 25 cm lange Laubblätter.

Blüte Indische Kermesbeere von oben

Blüte Indische Kermesbeere von oben

Blütezeit ist von Juni bis August (je nach Standort), die weißen Blüten werden dann von grünen bzw. noch später von violett-schwarzen Beeren abgelöst, welche durchaus Ähnlichkeit mit den Brombeeren aufweisen.

Wirklich empfehlenswert ist der Genuss dieser Beeren aber nicht – im Gegenteil: Die Pflanze hat einen Giftanteil, welcher aber primär in den Wurzeln bzw. in den Samen vorhanden ist. Vielfach wird im Net aber auch von kleinen Kostproben abgeraten. Achtung: Noch deutlich giftiger ist die Amerikanische Kermesbeere (noch etwas größer als die Indische Kermesbeere), die aber glücklicherweise bei uns sehr selten zu finden ist.Eine psychoaktive Wirkung ist aber auch bei den Indischen Kermesbeeren nicht auszuschließen, Kinder sollten diese Beeren keinesfalls essen!

Indische Kermesbeere Früchte Schwarz

Indische Kermesbeere Früchte Schwarz – Reif.

Verwendung finden die Beeren aber da und dort in der TCM oder auch zur Schneckenbekämpfung.

Bei den in unseren Gärten immer häufiger vorkommenden Indischen Kermesbeeren handelt es sich somit eher um Dekorationspflanzen, die auch für faule Gärtner ziemlich einfach zu kultivieren sind.

Beachten Sie dabei aber jedenfalls, dass sich die Bestände nicht zu sehr ausbreiten – sonst überlebt darunter bzw. daneben nur sehr wenig: Die Indischen Kermesbeeren werfen (in Scharen auftretend) ziemlich viel Schatten!

Pflege und Standort Indische Kermesbeeren

Wie schon erwähnt: Die Indische Kermesbeere hat sich bei uns in den letzten Jahrzehnten schon ziemlich breit gemacht – einzig zu kalte Winter würde der Wurzelstock nicht überleben.

Bei Frost frieren die über der Erde liegenden Pflanzenteile ab (können dann entfernt werden) und die Pflanze zieht in den Wurzelstock ein.

Indische Kermesbeere Früchte Grün

Indische Kermesbeere Früchte Grün

Ansprüche an den Boden bzw. den Standort stellt diese Pflanze fast keine (wiewohl sie die Sonne durchaus mag!), im Halbschatten bzw. sogar im Schatten gedeiht die Kermesbeere ziemlich problemlos.

Hat man sie in die volle Sonne gesetzt, sollte man aber auch (insbesondere im Hochsommer) auf regelmäßige Wassergaben nicht vergessen – die Pflanzen zeigen via hängenden Blättern deutlich auf, wenn es schon höchste Zeit wäre, die Gießkanne zu aktivieren.

Gedüngt habe ich die vor Jahren von alleine zugewanderten Gäste aus Asien (die wohl dauerhaft bleiben wollen) noch nie – es scheint, ob die Erde am Rande des Marchfelds (und wohl auch fast überall in Österreich) mehr als tauglich ist.

So die Bestände zu dicht werden, unbedingt einige Jungpflanzen (noch vor der fertigen Fruchtentwicklung) entfernen. Sehr gut geeignet sind die Kermesbeeren auch als Bodendecker für Plätze, wo man nicht ständig hinkommt. Nur ab und zu gießen: Und es grünt und blüht!

Ist einmal die eine oder andere Kermesbeere im Garten, sorgen ohnehin Wind, Wetter und Vögel für eine weitere Verbreitung – möchte man diese beschleunigen, kann man dies durch Wurzelknollenteilung oder auch via Samen erledigen.

Weitere Infos zur Indischen Kermesbeere:

Pflege Kermesbeere

Verwendung Indische Kermesbeere