Aus der Küche nicht wegzudenken – Petersil
Es gibt Kräuter, die selbst in relativ gering frequentierten Küchen durchaus häufig vorkommen – dazu zählt in Österreich neben dem Schnittlauch auch der Petersil.
Korrekt bezeichnet handelt es sich beim Petersil ja um die Petersilie – in Österreich wird man aber zumeist „Petersil“ hören, wieweil es natürlich mit „Peterle“, „Petergrün“ etc. noch viele weitere Bezeichnungen für die Pflanze gibt, welche die Lateinliebhaber und Fachleute auch als „Petroselinum crispum“ benennen.
Der Petersil stammt aus der Familie der Doldenblütler und der Unterfamilie der Apioideae und ist eine zweijährige Pflanze, welche ob Geschmack und Gesundheit (viel Vitamin C, Eisen, Kalzium etc.) sehr gerne in der Heilkunde und auch der Küche Verwendung findet.Ob als aromatisches Gewürz, als dekorative Beilage (die dann oft im Gasthaus gar nicht gegessen wird) oder auch als wesentlicher Bestandteil der bei uns sehr beliebten Petersilkartoffeln – die recht robuste und pflegeleichte Pflanze auf dem Balkon bzw. im Garten zu kultivieren macht sicher Sinn.
In Verwendung kommen beim Petersil die (zumeist gehackten) Blätter und der Stiel der Pflanze, darunter befindet sich eine rübenartige Wurzel, die bei der (in der Küche üblichen) Blatt-Petersilie deutlich kleiner ausfällt als bei der Wurzelpetersilie.
Die bei uns gängigen Petersilpflanzen werden rund 15-30 cm hoch (es gibt aber auch deutlich höhere Arten), geerntet werden die Stängeln von außen nach innen. Beschädigen Sie dabei aber nicht das innenliegende Herz, sonst wächst die Pflanze nicht weiter.
Petersil ist prinzipiell winterhart (zumindest 1x) – im 2. Jahr wird die Pflanze dann auch deutlich größer und zeigt auch im Juni bzw. Juli (gelbgrüne) Blüten, deren Samen man später zur Vermehrung verwenden kann. In besonders kalten Gegenden schadet eine Abdeckung aber nicht. Nach der Blüte sind die Blätter der Petersilie nicht mehr zu gebrauchen.
So Sie Wurzelpetersilie kultivieren und primär auf die Wurzel fokussiert sind, beachten Sie, dass die Entnahme von Blättern (natürlich auch verwendbar) die Wurzelentwicklung schwächt.
Den Ernteüberschuss kann man natürlich auch einfrieren oder trocknen – dabei geht aber natürlich (insbesondere bei der Trocknung) auch Aroma verloren.
Pflege und Standort von Petersil
Petersil mag es prinzipiell hell und sonnig – die volle Sonne ist aber nicht ideal. Ein Platz im Halbschatten wäre fein.
Topfen Sie den Petersilstock nach dem Kauf auch gleich um bzw. setzen Sie diesen rasch ein – in der Regel sind solche Pflanzen nämlich mangels ausreichender Pflege und passendem Substrat nämlich schon ziemlich ausgelaugt.
Apropos ausgelaugt: Setzen Sie die Petersilie nicht immer an den gleichen Ort – ein paar Jährchen Pause zur Regenerierung der Erde sind hier durchaus angesagt.
In Sachen Boden mag Petersil frische, durchlässige und nährstoffreiche Böden, passende Nachbarn (auch logistisch) wären hier z.B. ein paar Schnittlauchpflanzen.
Bezüglich Düngung wird reifer Kompost empfohlen, auch normaler Flüssigpflanzendünger sollte reichen.
So Sie den Petersil im Topf kultivieren, lassen Sie hier keine Staunässe zu – das mag auch Petersil überhaupt nicht und reagiert hier recht rasch mit Fäulnis. Im Sommer mag es der Petersil aber auch nicht zu trocken – ist die Bodenoberfläche abgetrocknet, darf schon wieder gegossen werden.
Vermehren lässt sich der Petersil recht einfach mit Samen, die Keimdauer beträgt hier in etwa 2-3 Wochen, schon ab April kann man hier in den meisten Regionen mit dem Anbau von Samen beginnen.