Hopfen

Hopfen – Echter Hopfen

Hopfen

Hopfen

Hopfen gibt es in Österreich in unterschiedlichen Arten zu finden. Da ist einerseits der „Echte Hopfen“ (Humulus lupulus), der sich gerne in ziemlich unauffälliger Wildform an Waldrändern, Hecken, Gebüschen etc. hochrankt und andererseits seine Kulturform, die primär der Gewinnung von Hopfen für die Bierbrauerei dient.

Hopfen ist eine Pflanzengattung in der Familie der Hanfgewächse und auf der gesamten Nordhalbkugel auch in Wildform verbreitet.

Die mehrjährige (winterharte) Pflanze ist zweihäusig – es gibt also weibliche und männliche Pflanzen. In der landwirtschaftlichen Kultur sind nur die weiblichen Pflanzen relevant, welche vor der Reife geerntet werden und auch nicht befruchtet sind.
Diese „Dolden“ werden dann im Juli oder im August (je nach Standort) unausgereift geerntet (mittlerweile maschinell), dann getrocknet, gepresst und gekühlt und schließlich zu „Hopfenpellets“ verarbeitet – eines der wesentlichen Ausgangsmaterialien für das Bierbrauen ist somit fertig. 1 bis 4 Gramm Hopfen bedarf es übrigens in etwa für einen Liter Bier.

Hopfenblüte Steiermark

Hopfenblüte Steiermark

Auch die jungen Triebe sowie Samen wären essbar – regional gibt es auch noch weitere Verwendungen von Hopfen (siehe Wikipedia-Linktipp).

Die Zuchtformen von Hopfen sind etwas stärker rankend und mit größeren Blütenständen ausgestattet als die Wildformen (es gibt übrigens mehr als 100 Hopfenarten). Da die Hopfentriebe rasch (5 bis 30 cm pro Tag!) und hoch ranken, werden im gewerblichen Anbau auch hohe Gerüste (Rankhilfen) verwendet.

Im Herbst wirft der Hopfen dann sein dichtes Blattkleid ab und zieht in den Wurzelstock ein – um dann dort aus dem massiven Rhizom im nächsten Frühjahr wieder rasant auszutreiben. Interessant bei den Blättern: Die können auf der gleichen Pflanze ziemlich unterschiedliche Formen annehmen.

Der meiste Hopfen wird übrigens (gewerblich) in den USA angebaut. Auf Platz 2 liegt schon Deutschland, dahinter China. Viel Hopfenanbau gibt es auch in Tschechien oder in Polen. In Österreich wird hingegen deutlich weniger Hopfen angebaut als im Inland verbraucht wird – im Mühlviertel, in der Südsteiermark oder auch im Waldviertel kann man aber nach wie vor die spektakulären Hopfenrankhilfen sehen.

Pflege und Standort Hopfen

Ob in Kultur- oder Wildform: Hopfen mag viel Stickstoff, nährstoffreiche Böden und hat es auch sehr gerne warm und sonnig.

Sehr wichtig ist auch eine hohe Bodenfeuchtigkeit – an heißen Tagen bzw. in trockenen Perioden kann man via Gießkanne das Wachstum durchaus beschleunigen bzw. fortsetzen.

Hopfenblüte im August

Hopfenblüte im August

Diva bezüglich Bodenbeschaffenheit ist Humulus aber nicht – so man den Boden mit Stickstoff, Kalium, Phosphor oder Magnesiumgaben (in Düngerform) anreichert, ist das sicher kein Fehler.

Setzt man eine kleine Hopfenplanze ein, dauert es ein wenig bis diese rasch wächst – eine Kompostanreicherung des Substrats vor dem Einsetzen hilft hier sicher. Zuerst investiert die Jungpflanze nicht in die starke Triebausbildung sondern eher in den Wurzelbereich. Der kann übrigens ziemlich üppig ausfallen – bedenken sie dies bezüglich gewähltem Standort.

Der Standort sollte sowieso gut ausgewählt werden – denn der Hopfen rankt ja Jahr für Jahr meterlang und sollte auch ab und an zurückgeschnitten werden.

Oft dient Hopfen auch als Hecke oder an Zäunen als Sommersichtschutz, ebenso gerne wird er auch für Lauben oder als Pergola verwendet.

Vermehren lässt sich Hopfen recht einfach via Stecklinge (egal ob Wild- oder Zuchtform), auch die Teilung von Wurzelstöcken soll erfolgversprechend sein. Weniger oft wird der Samen verwendet.

Weitere Infos Hopfen:

Hopfen bei Wikipedia

Echter Hopfen bei Wikipedia