Gelber Winterjasmin
Was erblüht denn da schon so mächtig-prächtig gelb mitten im Winter? Da wird es sich in den meisten Fällen in unseren Breiten um den den Gelben Winterjasmin handeln.
Jasminum nudiflorum, auch „Winterjasmin“, „Winter-Jasmin“, „Echter Winterjasmin“ oder „Nacktblütiger Jasmin“ genannt ist nicht nur ein Frühlingsbote – vielmehr ist in warmen Jahren schon im Dezember am Durchstarten um dann auch im Jänner, Februar oder März die Menschen mit etwas Winterfarbe zu erfreuen.
Der Winterjasmin stammt aus der Gattung Jasminum und gehört zur Familie der Ölbaumgewächse.
Die auch bei uns winterharte Pflanze kommt ursprünglich aus Asien, wo sie insbesondere in China oder in Tibet in Dickichten, an Berghängen oder in Schluchten zu finden ist – oft auch in Höhen von mehreren tausend Metern über dem Meeresspiegel!
Das erklärt auch ihre Frostresistenz und frühe Blüte – welche die Pflanze 1844 auch nach Europa brachte und für deren Beliebtheit in Parkanlagen oder auch in vielen Privatgärten sorgte.
Die Zierpflanze kann bis zu 3 Meter hoch werden und braucht auch in der Breite einigen Platz.
Wie erwähnt ist sie in Europa ein absoluter Frühblüher und wird (ob der gelben Blüten) auch sehr gerne mit der Forsythie verwechselt. Wer da (wie ich auch) lange Zeit nicht genau hinsieht, glaubt wohl auch lange, dass es sich um Forsythien (die in Gärten auch sehr weit verbreitet sind) handelt.
Geht man näher an den Gelben Winterjasmin ran und hat auch eine Forsythie in der Nähe, kann man aber die Unterschiede schon an den Blüten gut erkennen: Der Winterjasmin hat leicht größere Blüten, diese sind auch runder geformt und Winterjasmin hat auch mehrere Blütenblätter als die Forsythie.
Jasminum nudiflorum öffnet (aus „Sicherheitsgründen“ ob Frostgefahr) nicht alle Blüten gleichzeitig – daher gibt es auch eine durchaus längere Blühphase des Strauches.
Der Strauch ist sommergrün (Blätter kommen erst nach der Blüte) und verliert dann in der kalten Jahreszeit wieder seine unscheinbaren Blätter. Leider verströmen die Blüten keinen Duft.
Standort und Pflege Gelber Winterjasmin
Wie auch die Forsythien benötigt der ausgewachsene Winterjasmin durchaus einigen Platz – darauf beim Einpflanzen Rücksicht nehmen…
Ein halbsonniges Plätzchen wäre ideal – der Winterjasmin ist aber keinesfalls eine Diva: Auch wenn dieser bei starken Frösten (die bei uns ohnehin immer seltener werden) zurückfrieren kann ist er sehr robust und pflegeleicht.
Dies gilt auch bezüglich Substrat: In den meisten Fällen reicht hier normale Gartenerde völlig aus. Reichert man diese mit etwas Kompost an, freut sich die Pflanze und wird schneller wachsen bzw. üppiger blühen.
Hat die Pflanze ein solides bis gutes Substrat, ist Düngen nicht wirklich notwendig.
Nachdem die Fruchtbildung beim Gelben Winterjasmin in Europa eher selten ist, empfiehlt sich das Gewinnen von Ableger mittels Stecklingen (siehe Fotos). Auch Absenker kann man anlegen bzw. gibt es oft auch Bodentriebe, die sich leicht abtrennen lassen.
Das Vermehren ist jedenfalls keine Wissenschaft und klappt fast immer!