Chili cayenne
Wie auch Pfefferoni, Peperoni etc. gehört auch Chili cayenne der Pflanzengattung Paprika an. Es handelt sich um die Art „Capsum annuum“, der auch die meisten in Europa erhältliche Paprika, Pfefferoni oder Chilis zugeteilt werden.
Unter den diversen Chilisorten ist Cayenne bei uns wohl die bekannteste Sorte. Benannt wurde der Chili nach der südamerikanischen Hafenstadt Cayenne (Französisch-Guayana), von wo aus nach der Entdeckung Amerikas auch schon sehr bald Chilis nach Europa transportiert wurden.
Die getrockneten und gemahlenen Schoten ergeben den bekannten Cayennepfeffer – das Alkaloid „Capsaicin“ sorgt für die begehrte Schärfe in den Schoten.
Beim Chili cayenne fällt der Schärfeanteil recht hoch aus (im vergleich mit anderen Chilis) – ob der Schärfe ist Chili cayenne daher auch bei den Chilipflanzenzüchtern recht hoch im Kurs.
Chili cayenne wird ca. 40 bis 80 cm hoch und bildet nach der Blüte 10 bis 25 cm lange Schoten.
Die Früchte der einjährigen Pflanze werden zu Chilipulver (trocknen und zermahlen) verarbeitet, in diverse Gerichte eingebracht (z.B. Gulasch, asiatische oder lateinamerikanische Küche) oder auch zu Chilipulver verarbeitet. Zum Trocknen kann man diese auch auf einer Schnur aufhängen – derartige Gebilde sind z.B. in Ungarn sehr oft im Handel zu finden.
Der Anbau von Chilis ist in Südamerika bzw. Mittelamerika (z.B. Mexiko) sehr verbreitet, mittlerweile sind Chili aber auch in China, Indien und weiteren asiatischen Ländern in Kultur.
Aber auch bei uns lassen sich Chilis relativ einfach kultivieren – die wesentlichen Faktoren für einen erfolgreichen Anbau finden Sie folgend:
Pflege und Standort Chili cayenne
Anleitungen zur Chilizucht werden Sie wohl unzählige im Net finden – immerhin ist der Chili-Anbau seit vielen Jahrzehnten ein sehr beliebtes Hobby geworden. Insbesondere im städtischen Bereich („Balkonien“!) und bei Menschen, die gerne scharf essen, erfreut sich der Chilianbau großer Beliebtheit.
So ist die Anzucht im Topf sehr gut möglich, sodass viele Chilis auch in der Stadt auf dem Balkon bzw. am Fensterbrett gedeihen.
Besonders wichtig für Chilis ist ein sonniger Standort und auch die Vorzucht wird vielfach empfohlen.
Samen besorgen (im Handel überall erhältlich, oft auch bei „Chilifreunden“ zu haben), im lauwarmen Wasser einweiken und dann die Keimung bei Temperaturen von über 20 Grad abwarten.
Diese hat es in unseren Breiten zumeist erst ab Mai – die Chiliexperten (da zähle ich mich nicht dazu) beginnen daher schon mit der Vorzucht im Zimmer ab Jahresbeginn.
Erst Ende April bzw. im Mai (Spätfröste unbedingt vermeiden – so solche drohen, die Pflanzen nochmals reinholen) kommen die Jungpflanzen dann in den Garten bzw. auf den Balkon – je sonniger hier der Platz, desto besser.
Wir haben bei unserem Versuch im Februar vorgezogen und im April die im Garten verteilten Töpfe dann in kalten Nächten geschützt. Ein möglichst vollsonniger Standort sei hier empfohlen – die Pflanzen mit mehr Verschattung reiften deutlich später.
Die ersten (noch grünen) Chilis waren schon im April zu sehen, im Mai war dann schon die rote Färbung da und die ersten Chilis wurden schon im Juni geerntet. Erfolgt die Aussaat aber erst im Mai, könnte es mit der Reifung im Herbst dann Probleme geben – daher ist auch die Vorzucht sehr populär.
Wächst die Chilipflanze hoch, ist eine Befestigung an einem Stab durchaus sinnvoll. Als Pflanzenabstand empfehlen sich 35 bis 45 Zentimeter.
Beim Substrat empfiehlt sich gut durchlässige Erde. Normale Blumenerde mit etwas Kompost anzureichern, schadet sicher nicht – nährstoffreiches Substrat fördert die Blüten- und damit auch die Fruchtbildung.
Die Reife des Chili cayenne zeigt sich dann durch die Fruchtfärbung von Grün auf sattes Rot – soweit ich nachlesen konnte, ernten die Chiliexperten dann, sobald ein leichtes Schrumpeln an den Chilis erkennbar ist.
Die Gießkanne sollte eigentlich laufend beim Chili cayenne vorbeisehen – in der Wachstumszeit ist tägliches Gießen (insbesondere bei vollsonnigen Standorten) absolut notwendig. Staunässe in Töpfen aber unbedingt vermeiden – sonst droht das Verfaulen der Früchte/Pflanze.
So Ihr Chili cayenne im Spätherbst noch Früchte trägt und „fit“ aussieht, schützen Sie diesen vor Nachfrösten – idealerweise auf einem Fensterplatz im Haus.
Vermehren kann man Chilis via Samen, aber auch die Stecklingsvermehrung (siehe Linktipps) ist eine Variante.