Klivien – Clivia miniata
Eigentlich müsste man die Klivie(n) ja in die Rubrik Blumen einordnen. Denn schon seit sehr langer Zeit sind diese Exoten auch in den heimischen Haushalten angekommen.
Via Südafrika haben sie den Weg nach Europa gefunden (angeblich um 1850) und dort hat man dann bemerkt, dass sich Klivien auch wunderbar als Zimmerpflanze eignen.
So bin auch ich mit Klivien aufgewachsen und noch immer sind Klivien (auch wenn ob der vielen Alternativen schon ein wenig aus der Mode gekommen) Bestandteil des „Zimmergrüns“ im Wohnzimmer. Zumindest ein paar Monate im Jahr…
Als Kind wurde mir die Clivia miniata (so die orange blühende Variante) als „Amaryllis“ nahegebracht, der Ritterstern ist aber nur ein Verwandter der Clivia miniata, welche auch zur Familie der Amaryllisgewächse gehört.
Die Clivia miniata ist eine mehrjährige und immergrüne Pflanze, deren Blattwerk bis ca. 50 cm in die Höhe ragt. Als Überdauerungs- und Speicherorgan bildet sie Rhizome aus. Achtung: Die Pflanzenbestandteile sind giftig – daher von Kleinkindern und Haustieren fernhalten.
Abgesehen vom Dauergrün ist natürlich die wunderschöne Blüte der Klivie die Hauptattraktion. Diese wird man zumeist von Februar bis Mai erblicken. Nach der (im Normalfall orangen) Blüte bilden sich dann Beeren, welche man auch zur Vermehrung verwenden könnte.
In der Gattung der Klivien (Clivia) sind derzeit 6 Arten bekannt – die meistverbreitete Art ist wohl die auch bei uns sehr beliebte (und hier auch auf den Bildern zu sehende) Clivia miniata.
Pflege und Standort Clivia miniata
So man einige wesentliche Pflegehinweise beachtet, ist die Klivie kaum umzubringen und gehört wohl zu den robustesten und dankbarsten Zimmerpflanzen.
Wichtig ist vor allem der Standort: Frostfrei sollte dieser jedenfalls sein (Klivien vertragen nur ganz kurzen und leichten Frost) und dieser sollte auch nicht zu häufig gewechselt werden. Geben Sie der Klivie also im Haus einen fixen Platz, welcher einerseits hell sein darf, andererseits aber keine direkte Sonne (wie z.B. auf südseitigen Fensterbrettern der Fall wäre) aufweist. Direkte Sonne mag die Klivie nämlich weder im Haus (bzw. Winterquartier) noch im Freien!
So Spätfröste auszuschließen sind, wandert meine Klivienansammlung immer ins Freie – und steht dort neben weiteren Pflanzen im ausschließlich verschatteten aber auch hellem Bereich. Auch in Pflanzenforen ist zu lesen, dass der Aufenthalt im Freien den Pflanzen im Frühling, Sommer und Herbst durchaus taugt.
Vielleicht ist es auch die „Sommerfrische“, die meine Pflanzen trotz Überwinterung im warmen Haus immer wieder zum Blühen bringt – ideal wäre nämlich laut diverser Experten eher eine (helle, aber kühlere) Überwinterung in einem Treppenhaus, Wintergarten oder im beheizten Glashaus.
Bezüglich Substrat ist es wichtig, gut durchlässige Erde zu verwenden. Normale Blumenerde mit etwas Sand oder/und Kakteenerde vermengen und dieses Gemenge vielleicht auch mit einer kleine Portion Kompost ausstatten (spart Düngen und baldiges Umsetzen).
Häufiges Düngen ist dann nicht notwendig (Normaler Blumendünger sollte reichen) und Umtopfen mag die Clivia miniata sowieso nicht. Alle 5 Jahre dürfte meiner „Generationenpflanze“ wohl reichen…
Die Gießkanne sollte insbesondere im Frühling (Blühzeit!) und im Sommer schon regelmäßig vorbeisehen, vermeiden Sie aber (wie bei fast allen Pflanzen) Staunässe. Die Klivien sind durchaus dustig – kein Wunder bei dem üppigen Blattwerk…
In warmen bzw. heißen und trockenen Perioden gieße ich die Pflanzen fast täglich – vermeide dabei aber natürlich Überschwemmungen und kontrolliere auch, ob nicht im Untersetzer noch Restwasser vorhanden ist. Regenwasser mag die Klivie sehr.
Ab Herbst dann weniger gießen und auch im Winterquartier reicht es (aus Erfahrung) absolut, wenn man 1x pro Woche ein wenig Wasser spendet. Düngen sollten Sie im Winter nicht.
Prinzipiell ist der Pflegeaufwand dieser schönen Pflanze sehr überschaubar – einzig Schmierläuse werden häufiger beim Indoor-Überwintern zum Problem. Diese sind dann spätestens aber der Outdoor-Saison wieder verschwunden – können aber sehr wohl diese Zeit „übertauchen“…da hilft dann oft nur Chemie bzw. das eine oder andere „Schmierlausrezept“…
Laufendes „Service“ braucht die Klivie eigentlich nicht – nur ab und an vertrocknet ein Blatt bzw. verbleibt ein Blütenstängel. Das kann man dann einfach wegschneiden.
Die Vermehrung bei Klivien funktioniert recht einfach über Nebentriebe – so diese eigene Wurzeln ausgebildet haben, kann man die Pflanzen vorsichtig teilen. Auch via Samen, die sich in den runden Früchten nach der Blüte bilden (erst ernten, wenn dunkelrot) wäre eine Vermehrung möglich – das dauert aber dann das eine bzw. andere Jahr, bis daraus eine blühende Klivie wird.