Jasmin

Jasmin – Jasminum

Blüte Jasmin im Juni

Blüte Jasmin im Juni

Jasmin ist eine Pflanzengattung in der Familie der Ölbaumgewächse und weist sehr viele Arten auf.

Davon gibt es viele laubabwerfende aber auch immergrüne Arten. Zu den immergrünen Arten dürfte die bei mir in der Garage überwinternde Art gehören – bei der Zuordnung tat sich mir aber ob der bescheidenen Beschriftung beim Kauf („Jasminum“) bisweilen schwer.

Mittlerweile bin ich mir recht sicher, dass es sich bei der hier zu sehenden Pflanze um einen „Echten Jasmin“ handelt – eine Kletterpflanze mit sehr raschem Wachstum welche binnen weniger Jahre zum kleinen Strauch wurde und von Jahr zu Jahr beim Transport in und aus der Garage etwas schwerer wird.
Jasmin überzeugt aber nicht nur durch das Wachstum (welches in passender Gegend dann schon in Richtung Kleinbaum gehen kann) – vielmehr ist der Duft der bei uns zumeist weißen Blüten (da gibt es aber auch schon einige andere Farben) Hauptgrund, sich Jasmin in den Garten (bzw. in die Wohnung) zu holen.

Aus den wunderbar duftenden Jasminblüten entwickeln sich dann schwarze Beeren – solche habe ich aber interessanterweise bei meinen Exemplaren noch nicht entdeckt…(egal, die Vermehrung geht einfach, siehe weiter unten).

Seinen Ursprung hat der Jasmin bzw. seine vielen Arten in deutlich wärmeren Gegenden der Welt: Asien, Afrika, Australien bzw. der Pazifik benennt hier Wikipedia, auch gibt es einige Arten im Mittelmeerraum, auf den Kanaren oder auf den Azoren.

Jasmin kennt man z.B. auch vom Jasmin-Tee oder als Duftstoff via Jasmin-Öl.

Pflege und Standort Jasmin

Die häufigste Frage (die wir uns auch gestellt haben) lautet: Ist Jasmin winterhart? Das kann man bei den meisten Arten klar mit „Nein“ beantworten – maximal verträgt Jasmin sehr milde Winter mit Winterschutz und das auch nur in einigen sehr warmen Gegenden Mitteleuropas…

Jasmin vor der Blüte im Mai

Jasmin vor der Blüte im Mai

Es gilt somit leider, die meisten Jasminsorten im Wintergarten oder im Glashaus (bzw. bei ganz wenigen Arten würde auch die Wohnung passen) zu überwintern – frostfrei und Beleuchtung reicht bei meinen Exemplaren absolut aus. Der Jasmin verliert da über den Winter (in Wien von Ende Oktober bis zumeist Anfang April eingestellt) nur ein paar Blätter und schießt dann bei warmen Apriltagen wieder so richtig ins Kraut.
Während der Winterjasmin (mit gelben Blüten) bei uns auch winterhart ist, muss der Echte Jasmin (so es sich bei meinen Pflanzen um einen solchen handelt…) im Topf verbleiben – wo er schon sehr bald ein Platzproblem kriegt. Denn Jasmin wächst wirklich rasant und benötigt schon bald für den Kübel einen windfesten Platz (wir befestigen die Pflanze immer zusätzlich – Wind wirft sonst den Kübel um) sowie auch ein Rankgitter/Klettergerüst. Wollen Sie die Pflanze im Spätherbst nicht vom Klettergerüst trennen, so gilt es dieses quasi an der Pflanze zu integrieren – keine leichte Aufgabe…

Jasmin hat es gerne hell, zumeist wird aber eher ein halbschattiger Platz (ohne Mittagssonne) angeraten.

Bezüglich Subtrat ist Jasmin keine Diva – eine Mischung aus Blumenerde und normaler Gartenerde (nicht zu lehmig) sollte passen. Wer Nährstoffe/Kompost einarbeitet, muss dann anfangs nicht so viel düngen.

Weil die Pflanzen dann schon in 1 bis 2 Jahren auf mindestens 2 Meter hochschießen, ist der Nährstoffbedarf in der Wachstumszeit (April bis September) aber sehr hoch – ich dünge alle 2 Wochen mit normalen Blumendünger und auch wenn die Pflanze weiter wächst, ist das vielleicht sogar zu wenig.

Jasminstrauch im Mai

Jasminstrauch im Mai

In der warmen Jahreszeit sind größere Pflanzen extrem durstig und ich gieße an heißen und trockenen Tagen täglich mit Regenwasser (soweit vorhanden). Nachdem die Pflanze für den vorhanden Topf (fast wäre jährliches Umtopfen anzuraten – das führt dann aber oft zu Platz- bzw. Transportproblemen) schon zu groß ist, lasse ich sogar den Untersetzer mit Wasser volllaufen – dieser leert sich dann umgehend. Wohl könnte der Jasmin im Hochsommer sogar 2 Gießvorgänge im Jahr vertragen – aber bisweilen hat die Pflanze schon einige Jahre mit eingeschränkter Pflege überstanden;-)

Um einen Rückschnitt bzw. am Umtopfen kommt man aber früher oder später nicht herum.

Das Vermehren von Jasmin war eine sehr einfache Übung: Einfach im Juni oder im Juli ein paar schon leicht verholzte Stecklinge abschneiden, in Wasser bewurzeln lassen und dann in stets feucht gehaltenes Substrat einsetzen. Die Erfolgsquote betrug hier bei mir 100% – selbiges gilt auch mit dem Versuch, Absenker vom Jasmin zu machen.

Mein bisheriges Hauptproblem beim Jasmin: Er wächst rasant und wird fast schon zu groß. Der Duft entschädigt aber alle Jahre wieder…

Weitere Infos Jasmin

Jasminum bei Wikipedia

Echter Jasmin bei Wikipedia

Tipps Jasmin