Tränendes Herz mit vielen Namen
So eine bei uns eigentlich nicht heimische Pflanze im Garten schon sehr lange sehr populär geworden ist, gibt es zumeist viele Namen für die Pflanze: Ob Tränendes Herz, Frauenherz, Herzblume, Zweifarbige Herzblume, Marienherz, Flammendes Herz, Herzelstock, Herzelstrauch etc. – es handelt sich jedenfalls um Lamprocapnos spectabilis, wie die Botaniker erst im 20. Jahrhundert festgesetzt haben.
Das zur Familie der Mohngewächse gehörende Tränendes Herz ist eine mehrjährige, krautige und auch giftige Pflanze, die schon sehr lange in unseren Gärten verbreitet ist und dereinst aus Korea bzw. Teilen Chinas stammt, wo sie in lichten Laubwäldern zu finden ist.Die frostharte Pflanze kommt bei uns an warmen Märztagen aus dem Boden und schießt dann in wenigen Wochen auf 50 bis 90 cm. Ältere Pflanzen benötigen auch auf der Seite einigen Platz – ein halber Meter Abstand ist sicher kein Fehler.
Woher sich der deutsche Name ableitet, ist relativ schnell zu sehen: Von den hübschen herzförmigen Blüten, die an Trieben in Reihen nebeneinander hängen. Zumeist sind es ca. 10 Blüten pro Reihe, manchmal auch mehr, manchmal auch weniger. Die klassische Farbe in unseren Gärten ist rosa (mit weißen „Zungen“), es gibt aber auch andere Züchtungen bzw. Sorten. Die weiße Sorte „Alba“ ist mittlerweile auch schon häufiger zu sehen.
Das Tränende Herz ist eine klassischer Frühlingspflanze – die Blüte ist zumeist zwischen April und Mai zu sehen, in höher gelegenen Regionen auch noch im Juni.
Dann ist aber auch schon wieder Schluss mit Lustig – die Pflanze zieht ab Mai/Juni ein und das Laub stirbt ab. Ausgetrocknete Teile können Sie bodennah entfernen – und den Platz auch taktisch mit Sommerblühern füllen.
Standort und Pflege Tränendes Herz
Ein häufiger Fehler beim Frauenherz: Der Standort ist zu sonnig. Ein halbschattiger Standort (je mehr Schatten, desto besser) ist aber vielmehr gesucht – dem Tränenden Herz tut nämlich zu viel Sonne und Wärme gar nicht gut.
Als Boden eignet sich ein lehmiger Boden (wie bei uns ohnehin oft vorhanden), auch normale Gartenerde verträgt das Frauenherz durchaus gut.
Ab und an darf man die Erde auch mit ein wenig Kompost anreichern bzw. mit Normaldünger düngen – Nährstoffe mag das Tränende Herz nämlich auch deutlich mehr als die meisten anderen Frühlingspflanzen.
Trockenheit (siehe Standort) mag die Pflanze ebensowenig – so es im Frühling bzw. im Frühsommer sehr trocken und heiß werden sollte, darf man ruhig häufiger mit der Gießkanne vorbeisehen. Sie sehen ja auch an den Bildern, dass schon ob der vielen und großen Blätter ein wenig Durst der Herzelblume durchaus vorhanden sein darf…
Bezüglich Vermehrung habe ich bisweilen nur Erfahrungen mit dem Teilen – hier sollte man aber nur ältere/robuste Pflanzen teilen.
Auch die Vermehrung mit Samen oder via Stecklinge (siehe Linktipps) ist möglich.