Epiphyllum – Blattkaktus
Bei Epiphyllum handelt es sich um eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse. Es gibt eine Unzahl an Epiphyllum-Arten – eine eigene Wissenschaft für viele Botaniker bzw. Kakteenzüchter (siehe Wikipedia-Link ganz unten).
Die meisten Arten wachsen in der Natur gerne aufsitzend – so beziehen sie ihr Quartier z.B. auf Astgabeln in Bäumen. Es gibt aber auch manche Arten, die den Boden bevorzugen.
Die kleinen Sträucher haben blattartige Glenke, die zumeist dornenlos sind und sich dadurch von den meisten Kakteenarten unterscheiden.
In unseren Breiten wäre es Epiphyllum auf den Bäumen zu kalt (keine Frosttolenanz) – daher werden die Pflanzen oft in Ampeln aufgehängt wobei es häufig auch zur Ausbildung von Luftwurzeln kommt.
Bei uns also Hängepflanze, in freier Natur in Mittelamerika bzw. Mexiko zu finden. Manche Arten sind auch in der Karibik bzw. im nördlichen Südamerika beheimatet.
Während die Pflanze mit ihren grünen Stängeln als solche ziemlich unscheinbar ist, sind die unglaublich großen und feinen Blüten (wie so oft bei Kakteen) das Hauptmotiv, sich Epiphyllum zuzulegen. Dabei gibt es viele Farbvarianten – einige davon haben wir in der Blütezeit beim Exotenhändler meines Vertrauens (Exotic Plants in Wien) fotografiert.
Pflege und Standort Epiphyllum
Nachdem ich keinesfalls ein Kakteenspezialist bin und mich bestenfalls mit der Pflege von Bauernkakteen einigermaßen ausgekenne, sei hier primär auf einige Seiten mit mehr Expertise verwiesen – diese finden Sie bei den Linktipps.
Meine durchgeführte Internetrecherche ergab, dass es Epiphyllum gerne hell und warm hat. Trotzdem sollte direkte Sonne vermieden werden. Bringt man die Pflanze (was durchaus vorteilhaft sein kann) im Sommer ins Freie, sollte man diese anfangs gar nicht und später nur kurz der Sonne aussetzen. Akute Verbrennungsgefahr!
Ideal für Epiphyllum ist wohl ein Glashaus bzw. ein heller Wintergarten, manche haben die Pflanze aber auch ganzjährig im Haus.
Wichtig scheint jedenfalls auch das Substrat: Gut durchlässiges/lockeres Substrat wird empfohlen – angeblich gibt es im Fachhandel sogar Spezialsubstrat für Epiphyllum-Arten. Auch beim Dünger wird in den Foren oft auf einen eigenen Dünger verwiesen – es soll aber in der Düngeperiode (Frühjahr-Sommer) auch ein schwach dosierter Normal-Flüssigdünger gut sein. Gewarnt wird explizit mehrfach von der Verwendung von Kakteendüngern!
Während man mit der Gießkanne in der kalten Jahreszeit maximal alle paar Wochen einmal ein Schlückchen verabreicht, ist in der Wachstumsperiode (Frühling, Sommer) regelmäßiges Gießen durchaus gefragt. Staunässe weniger…
Keinesfall sollte Epiphyllum Frost abbekommen – vielfach ist da von einer empfohlenen Mindesttemperatur von 10 Grad zu lesen, auch -kurze- 5 Grad sollten noch gut vertragen werden.
Vermehren kann man bei uns die Pflanzen via Bewurzelung von Stecklingen – das ist (so sagt es zumindest mein Fachmann) eine relativ einfache und erfolgversprechende Übung. Auch Samen könnte man natürlich kultivieren – das ist aber wohl ein längerer Weg…