Dracaena draco – der Drachenbaum
Er ist in seiner Heimat durchaus ein „Kultbaum“, wiewohl er -ganz streng genommen- ja eigentlich kein Baum ist: Dracaena draco, auch „Kanarischer Drachenbaum“ oder schlicht „Drachenbaum“ bezeichnet.
Dracaena draco zählt zur Gattung der Drachenbäume („Dracaena“) und entstammt der Familie der Spargelgewächse.
Wie der deutsche Name schon verrät, ist das ursprüngliche Vorkommen auf den Kanarischen Inseln anzunehmen. Auch auf den Kapverden, auf Madeira und ebenso in Nordafrika ist der Drachenbaum in seiner vollen Größe zu finden.
Während er in ursprünglicher Umgebung bis zu 20 Meter hoch wird und dabei auch schon einmal ein paar hundert Jahre alt werden kann, ist er in unseren Breiten eher kleinwüchsig und wird als Zimmerpflanze eher nur bis zu 2 Meter hoch.
Schon in jungen Jahren zeigt er seine spitzen Blätter, später dann verholzt der Stamm und mit zunehmenden Alter hat die Pflanze in bester Umgebung dann ein durchaus spektakuläres Aussehen.
Die ersten Blüten (angeblich grün-weiss) bilden sich nach ca. 10 Jahren und sollten sich dann im Sommer zeigen. Pflanzen, welche bei uns als Zimmerpflanze gepflegt werden, verweigern allerdings sehr gerne die Blüte.
Den Namen hat Dracaena draco angeblich von Drachen: Die abgebrochenen Triebe wachsen gerne nach und bilden dabei mehrere Triebe – das sagt man auch manchen Drachen nach, nachdem man ihnen den Kopf abgeschlagen hat…;-)
Ist der Stamm verletzt, bildet Dracaena draco dann nach einiger Zeit Harz, welches man als „Drachenblut“ bezeichnet.
Bei uns wird der Kanarische Drachenbaum sehr gerne als Zimmerpflanze verwendet. Auch im Glashaus bzw. im Wintergarten findet der Drachenbaum gerne seine Dauerquartier – dort kann er sich zumeist besser entwickeln als ausschließlich in „Wohungshaltung“.
Im Glashaus und im Wintergarten sowie auch als Kübelpflanze, die in der warmen Jahreszeit den Weg ins Freie findet, ist die Wahrscheinlichkeit einer Blüte deutlich höher. Infolge der Blüte bilden sich dann auch die orangen Früchte mit den Samen.
Hat man einen größeren Drachenbaum zu Hause, kann man die vertrockneten Blätter problemlos (am Stamm) abschneiden – das lässt dann den Drachenbaum optisch noch ein wenig netter aussehen.
Pflege und Standort Kanarischer Drachenbaum
Als transportable Kübelpflanze (mit ausreichendem Kübel!) ist die Pflege von Dracaena draco wohl bei uns üblich bzw. bestmöglich.
Im Zimmer bzw. im Winterquartier sollte es schon einmal 10 Grad oder mehr haben – der Drachenbaum liebt die Wärme und mag es auch hell.
Aber Vorsicht: Die dauerhaft direkte Sonneneinstrahlung mag er sowohl im Winter als auch im Sommer nicht – passen Sie insbesondere beim Transport im Frühjahr (ab 10 Grad Nachtemperaturen) darauf auf, dass anfangs wenig bis gar keine direkte Sonne auf die Pflanze strahlt. Sonst drohen Verbrennungen.
Der Drachenbaum wächst auch gerne zum Licht – den Kübel also ab und an so positionieren, dass sich die Pflanze nicht nur in eine Richtung „verwächst“.
Bezüglich Substrat gibt es mehrere Philosophien: Mein Experte schwört auf Kakteenerde mit höherer Humusanreichung, auch normale Blumenerde angereichert mit Sand, Granulat und Steinchen wird da und dort empfohlen. Wichtig: Gute Durchlässigkeit & Staunässe unbedingt vermeiden.
Bezüglich Gießkanne: Weniger ist mehr. Wiewohl die Wurzeln nicht komplett austrocknen sollten, sollte das Substrat schon regelmäßig abtrocknen. Bei heißen Temperaturen mehr gießen und idealerweise Regenwasser verwenden. Im Winter dann nur selten gießen (je nach Temperatur und Standort). Inbesondere im Winter ist es auch kein Fehler, den Drachenbaum ab und an mit Regenwasser abzusprühen und dann abzuwischen.
In der Wachstumszeit darf aber schon kräftig gegossen werden (wie erwähnt: unbedingt oben abtrocknen lassen und unten keine Staunässe) – auch über etwas Normaldünger freut sich die Dracaena draco. Manche verwenden auch ein wenig vom Kakteendünger.
Die Vermehrung des Kanarischen Drachenbaums erfolgt üblicherweise via Trieb-Stecklingen, ist aber auch (so vorhanden) mit Samen möglich.