Gänseblümchen

Gänseblümchen in der Wiese – Bellis perennis

Gänseblümchen

Gänseblümchen

Es ist wohl eine der bekanntesten Blumen in unseren Breiten – das Gänseblümchen.

Schon Kleinkinder lernen sehr bald (beim Krabbeln durch die Wiese), dass man Gänseblümchen ohne groß zu fragen aus der Wiese loslösen darf und man damit nette Sachen basteln bzw. dekorieren kann bzw. auch einen reizenden kleinen Blumenstrauß zusammenstellen kann.

Die bei uns übliche Form des Gänseblümchens benennt sich „Bellis perennis“, ist ein mehrjähriger Korbblütler und findet sich auf fast jeder Wiese.  Zu hoch sollte die Wiese halt nicht sein – das Mähen von Rasen oder Wiesen hilft der zumeist 4 bis 20 cm hohen Pflanze, sich gegen höherwachsende Artgenossen durchzusetzen.Während die meisten Gänseblümchenarten sich bevorzugt im Mittelmeerraum aufhalten, hat es die Bellis perennis auch nach Mittel- und Nordeuropa geschafft:

Primär wurde dies auch durch die Schaffung von Weiden und Wiesenflächen sehr begünstigt – Wiesenflächen in Parks, Gärten und im öffentlichen Raum verhalfen dem mehrjährigen Gänseblümchen dann in unseren Breiten zum endgültigen Durchbruch. Wohl auch zum Leidwesen so mancher Freunde von „sauberen“ Rasenflächen – Gänseblümchen haben schon viele Rasenpedanten zur Verzweiflung gebracht…

Auch wenn man das Gänseblümchen bei uns hauptsächlich unter diesem Namen kennt und nennt – es gibt noch unzählige weitere Versionen.

Hier einige davon: Tausendschön, Angerbleamal, Maiblume, Mairöserl, Wundkraut, Himmelsblume, Marienblümchen, Morgenblume, Regenblume oder z.B. auch Sonnenblume.

Man sieht schon: Eine Blume für jedes Wetter. Der Name „Gänseblümchen“ dürfte sich jedenfalls davon ableiten, dass Gänse diese gerne schmausen.

Aber hier sind auch andere Vermutungen zu finden: Z.b. weil das Blümchen wie die Gänse auch zumeist auf einen Fuß steht oder sich dort befindet, wo in der Regel auch die Gänse sind (Weide, Wiese).

Neben den klassischen Vertretern in den Farben Weiss-Gelb (mit Rötung, wenn geschlossen) finden sich seit vielen Jahren auch gezüchtete Exemplare in Gärten (welche man auch als Frühlingsblume im Handel erwerben kann) – Rosa-Rot ist hier die dominierende Farbe.

Die gezüchteten Gänseblümchen sind auch deutlich stärker und größer als die klassischen Gartenexemplare – allerdings blühen diese nicht so ausdauernd.

Gänseblümchen – anspruchslose Wiesenblume

Gänseblümchen in Wiese

Gänseblümchen in Wiese

Schon sehr früh im Jahr schießen die ersten Gänseblümchen aus dem Rhizom (Wurzelstock) und bilden schon ab dem März (in besonders warmen Wintern auch früher) die ersten Blüten (die tatsächlich ja Scheinblüten sind – aber das ist eindeutig Expertenkram – siehe Link unten).

Bis Oktober/November kann dann das Gänseblümchen mit seinen Blüten den Rasen zieren – in warmen Wintern sieht man fast durchgängig ein paar Blüten.

Aus von den üblichen Verdächtigen (Bienen, Hummeln, Fliegen etc.) bestäubten Blüten entwickeln sich dann Achänen (Nüsschen=Samen), welche durch Wind,  Regen, Tiere oder auch durch Menschen zur weiteren Ausbreitung weitergetragen werden.

Nährstoffreiche Böden sind der Lieblingsplatz von Gänseblümchen. Wird dieser Platz (bevorzugt in Wiesen) auch ab und an gemäht, ist das fast schon der Idelzustand für Gänseblümchen – die sich dann nicht gegen höherwachsende Pflanzen behaupten müssen.

Giesskanne und Vermehren von Gänseblümchen:

In Hitzeperioden freut sich die Gänseblümchenwiese natürlich über Wasser – als ursprüngliche Mittelmeerpflanze verträgt sie aber schon einige Zeit ohne Gießen.

So Sie die Anzahl von Gänseblümchen im Rasen vermehren wollen, mähen Sie einfach einmal ohne Rasenauffang: Die Samen können sich damit sehr leicht verbreiten. Eine -leicht mühsame aber wirksame- Methode zur Direktsaat: Gerade verwelkende Gänseblümchen sachte abpflücken und über der bevorzugten Stelle dann kräftig abschütteln (leicht auflockern und vorsichtig eingießen).

Verwendung von Gänseblümchen

Lange wurde das Gänseblümchen in der Küche vernachlässigt. Erst mit der neuen Populariät von Heilkräutern & co. kam auch das altbewährte Blümchen wieder häufiger zum Einsatz:

Besonders die blutreinigende Wirkung von Gänseblümchen ist altbekannt. Bei Hautkrankungen, Leberleiden, Nierenleiden, Verstopfungen, Gicht, Rheuma,  Magenproblemen, Husten, Brustbeklemmung und auch vielen weiteren Krankheiten bzw. Erkrankungen werden Gänseblümchen unterschiedlich verwendet.

Blüten und Blättchen bzw. Knospen landen auch häufig in Salaten.

Unkraut Gänseblümchen? Aber nein! Nur für Zierrasenspießer!;-)

Informationen über Gänseblümchen:

Wikipedia über Gänseblümchen
Rezepte Gänseblümchen