Kaudex aus Madagaskar – Cyphostemma laza
An einer schönen Kaudexplanze beim Exotenhändler komme ich nur sehr schwer vorbei – so war auch eines Tages Cyphostemma laza ruckzuck im Einkaufskorb.
Die schöne Kaudexpflanze, die wie viele ihrer Kollegen bis zu 5 Meter lange Ranken produziert auf denen sich dann viele Blätter befinden (die in der Wachstumszeit dann den Kaudex auch vor Sonne schützen sollen) kommt aus der umfangreichen Gattung der Cyphostemma und diese wiederum gehört zur Familie der Viaceae, auch Weinrebengewächse genannt.
Einen deutschen Namen habe ich für die seltene Pflanze noch nicht gefunden – englisch benennt man diese z.B. „Elephant-foot“ oder auch „Grape tree“.Während die Cyphostemma-Gattung in vielen Bereichen Afrikas zu finden ist, findet man Cyphostemma laza nur in Madagaskar bzw. im heimischen Fachhandel, wo schon einmal rund 50-60 Euro für eine ähnliche Pflanze (siehe Bilder) zu zahlen sind.
Die Pflanze wird im natürlichen Habitat immerhin 50 bis 150 cm hoch und der Kaudex kann einen Durchmesser von 30 bis 50 cm erreichen.
Der bei jungen Pflanzen grüne Kaudex wird dann im Laufe der Jahre (von unten beginnend!) langsam grau/braun und damit hölzern. Entfernen sie demnach die dann von unten kommenden Fasern nicht!
Bei uns verliert Cyphostemma laza im Winter (auf Madagaskar in der Trockenzeit) die Blätter – trockene Ranken können demnach wieder zurückgeschnitten werden.
So Sie (bei mir steht die Pflanze noch zu kurz) seitens Cyphostemma laza nach der Blüte (grün-gelblich) auch Früchte (Beeren) schaffen: Achtung, die 1-1,5 cm großen Beeren sind giftig.
Hier gibt es übrigens Infos zu einer nahen Verwandten, der: Cyphostemma juttae
Pflege, Standort der Cyphostemma laza
Der Standort der Pflanze sollte unbedingt sonnig sein, eine leichte Verschattung ist aber auch durchaus o.k. Im Frühling die schon ausgetriebene Pflanze erst langsam an die starke Sonne gewöhnen!
Bei der Erde ist (wie bei den meisten Pflanzen aus Madagaskar bzw. Afrika) eine sehr durchlässige Drainage wichtig, ein Mix aus Kakteenerde mit mineralischen Anteilen sowie Sand ist wohl sehr gut geeignet.
Mein Exemplar war beim Kauf (kurz vor den Fotos) in billige Torf-Blumenerde eingebettet – auf Dauer hätte die Pflanze damit wohl keine Freude gehabt…
Gedüngt wird die Cyphostemma laza während der Wachstumszeit 1-2x pro Monat mit Kakteendünger.Sobald die Temperaturen unter 12-13 Grad fallen, sollte man Cyphostemma laza entweder ins Glashaus, den geheizten Wintergarten oder (so nicht anders möglich) in die Wohnung verbringen.
Die Idealtemperatur im Winterquartier sollte rund 12-15 Grad betragen, so es kurzfristig ein wenig darunter geht, ist das wohl auch kein Problem. Dauerhaft unter 10 Grad oder gar Frost sind für die Cyphostemma laza nicht zulässig.
Vorsichtig sein auch beim Auswintern (Sonnenbrand vermeiden, solide Temperaturen von 10 Grad und mehr in den Nächten sollten fix sein) – oft ist dieses (je nach Witterung) erst Ende Mai sinnvoll.
Gießkanne Cyphostemma laza
Der Wasserbedarf der Pflanze ist ob des dicken Wasserspeichers (Kaudex) eher gering: In der Wachstumszeit reicht eine solide Wassergabe pro Woche aus, ist es besonders heiß und sonnig, gibt es bei mir 2x Wasser.
Staunässe unbedingt vermeiden!
Im Winter benötigt die Pflanze fast gar kein Wasser – bei mir (im warmen Haus überwintert) gibt es im Oktober nach dem Reinholen noch eine durchdringende Wässerung, dann erst wieder irgendwann im Jänner. Erst wenn sich wieder die neuen Triebe zeigen, wird wieder wöchentlich Wasser verabreicht.
Steht die Cyphostemma laza ohnehin feucht (z.B. im geheizten Glashaus), so kommt diese den ganzen Winter ohne Wasser aus.