Zypressen-Wolfsmilch

Zypressen-Wolfsmilch – Vorsicht, klein aber giftig

Zypressen-Wolfsmilch - Euphorbia cyparissias

Zypressen-Wolfsmilch – Euphorbia cyparissias

Aus der breiten Familie der Wolfsmilchgewächse und der Gattung Wolfsmilch stammt die Euphorbia cyparissias, auf Deutsch in der Regel mit „Zypressen-Wolfsmilch“ bezeichnet.

Dieses Wolfsmilchsgewächs darf man durchaus zu den heimischen Pflanzen zählen, wiewohl das ursprüngliche Verbreitungsgebiet wohl im Mittelmeerraum liegen dürfte.

Mittlerweile ist die Zypressen-Wolfsmilch in ganz Europa zu finden, auch Bestände in Asien, Nord- oder Ostafrika sind bekannt.

Die winterharte und mehrjährige Zypressen-Wolfsmilch hat es also wenig Ansprüchen an die Umgebung schon eine weite Reise hingelegt und fühlt sich auch in Österreich pudelwohl. Naturbestände sind in allen Bundesländern zu finden, selbst in gebirgiges Terrain ist die Euphorbia cyparissias schon vorgedrungen.Nicht nur in der Natur ist die Zypressen-Wolfsmilch zu finden, auch in den heimischen Gärten gibt es da und dort Bestände – oft wächst die Pflanze in Steingärten aber auch ganz einfach in Mauerritzen.

Der große Nachteil: Wie bei Wolfsmilchgewächsen üblich, handelt es sich auch bei der Zypressen-Wolfsmilch um eine (bei Verletzungen) Milchsaft absondernde Pflanze – Haut- oder gar Augenkontakt sollte diesbezüglich unbedingt vermieden werden! Handschuhe beim Umsetzen etc. sind also schwer zu empfehlen!

Die recht unscheinbare Pflanze bildet nadelartige Blätter, welche ein wenig an Zypressen erinnern – daher auch die Namensgebung. Im April und Mai, in manchen Lagen auch im Juni, zeigt die Zypressen-Wolfsmilch dann ihre für Wolfsmilchgewächse typischen gelben Blüten, bei denen es sich eigentlich um Scheinblüten handelt.

Je nach Standort werden die Pflanzen 15 bis 50 cm hoch. In Österreich ist die Zypressen-Wolfsmilch im Bestand nicht gefährdet.

Verwandte der Zypressen-Wolfsmilch, die wir (trotz südlicher Herkunft) auch schon längere Zeit im Garten haben: Walzen-Wolfsmilch bzw. die Palisaden-Wolfsmilch

Pflege und Standort Zypressen-Wolfsmilch

Als ehemalige Südländerin hat es die Euphorbia cyparissias sehr gerne sehr hell, warm und trocken – aber auch im Halbschatten gelingt oft eine Existenz.

Zypressen-Wolfsmilch

Zypressen-Wolfsmilch

In freier Wildbahn besiedelt die Zypressen-Wolfsmilch gerne kalkhältige, magere und eher trockene Plätze wie Wegesränder, sonnige Hänge, steinige und sandige Böden, Mauerritzen, Waldränder, Heißländen oder Dämme – eine gute Drainage ist demnach besonders wichtig. Staunässe mag die Pflanze gar nicht.

Daraus kann man auch schon erkennen, dass die Zypressen-Wolfsmilch eigentlich gar nicht mit Dünger versorgt werden muss – unsere normale Erde (vielleicht noch gemischt mit Sand, Kieselsteinen etc.) reicht ihr völlig aus.

Auch die Gießkanne wird im Normalfall nicht benötigt (hat sie ja in freier Natur auch nicht) – wenn es aber besonders lange Hitzeperioden gibt, darf man schon einmal auch die Wolfsmilch gießen.

Die Vermehrung erfolgt einfach über Samen, welche nach der Blüte in Kapselfrüchten entstehen – diese werden dann nach dem Ausreifen selbständig von der Pflanze zwecks weiter Verbreitung weggeschleudert. Aber auch die Vermehrung über Ausläufer des Wurzelstocks bzw. via Stecklinge ist möglich. Hat man die Zypressen-Wolfsmilch an einem passenden Standort im Garten, so wird man sich um die Vermehrung wohl gar nicht kümmern müssen – vielmehr kann es sogar passieren, dass man deren Ausbreitung etwas Einhalt gebieten muss…

Weitere Informationen zur Zypressen-Wolfsmilch:

Zypressen-Wolfsmilch bei Wikipedia