Chili und Pfefferoni selber pflanzen
Insbesondere Freunde des scharfen Essens wurden in den letzten Jahren auch immer wieder Freunde der Chilizucht. Auch scharfe Pfefferoni erfreuen sich bei vielen Menschen großer Beliebtheit.
Sowohl Chili als auch Pfefferoni gehören zur Pflanzengattung Capsicum – sprich: „Paprika„.
Die der Familie der Nachschattengewächse zugehörigen Pflanzen gibt es in unzähligen Varianten welche sich in Form, Größe, Farbe oder Schärfe der Frucht oft massiv unterscheiden. Setzt man allerdings Chili oder Pfefferoni im eigenen Garten (oder auch auf Balkonien) an, wird man wohl zumeist die schärferen Varianten wählen, die auch bei uns genug Sonne bekommen…
Gezogen werden Chili und Pfefferoni aus Samen, welche beim Verzehr übrigens auch für die Schärfe zuständig sind. Je länger so ein Chili oder ein Pfefferoni ausreifen kann (aber Achtung: nicht faulen lassen, ist mir auch schon 1x passiert), desto schärfer sollte dieser sein. Die Schärfe hängt natürlich auch von der Sorte ab – und da gibt es unzählige Möglichkeiten…
Ursprünglich brachten uns die Spanier die scharfen Pflanzen aus Südamerika mit, mittlerweile sind Paprika, Chili oder Pfefferoni schon längst fester Bestandteil der weltweiten Speisekarten.
Pflege und Standort Chili und Pfefferoni
Wie uns der Ursprung „Südamerika“ schon verrät, mögen es Chili und Pfefferoni warm bzw. heiß. Sonnig ist sowieso extrem wichtig.
Manchen Sorten ist unser Sommer eindeutig zu kurz (bzw. der Frühling und der Herbst zu kalt) – die Klimaerwärmung hat aber das Reifefenster auch in Europa schon deutlich erweitert.
Trotzdem ist es bei Chili und Pfefferoni durchaus anzuraten, die Samen indoor vorzuziehen. Nach ca. 3 Wochen dann pikieren und erst ins Freie verbringen (Balkon oder Beet), wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter ca. 10 Grad fallen.
Da kann es bis zur „Freisetzung“ in manchen Gegenden schon einmal Juni werden. Kalte Nächte kann man auch mit „Mini-Gewächshäusern“ aller Art bzw. Schutzfolien ein wenig trotzen, ideal wäre natürlich ein Wintergarten bzw. gar ein Glashaus welches die Tageswärme des Frühlings länger konserviert.
Sowohl Chili als auch Pfefferoni benötigen viele Nährstoffe. Guter Kompost bzw. passender Dünger (manche empfehlen hier Tomatendünger) ist also für eine feine Fruchtausbildung wichtig.
Neben Wärme und Sonne ist auch ein passender Abstand zwischen den Pflanzen zu empfehlen – 40 cm plus dürfen es schon sein.
Die Pflanzen mögen Wind gar nicht und freuen sich (insbesondere, sobald die ersten Früchte die Pflanze schwerer machen) auch über eine Stütze.
Im Zuge der Fruchtbildung bzw. schon bei der Blüte benötigen Chili und Pfefferoni auch deutlich mehr Wasser – Staunässe aber unbedingt vermeiden. Bei Topfpflanzen den Untersetzer weglassen bzw. nach stärkeren Regenfällen unbedingt ausleeren.
Zwischendurch darf die obere Schicht des Substrats aber durchaus abtrocknen.
So mancher Chiliexperte (der ich eigentlich nicht bin) versucht auch die Überwinterung der Pflanzen. Dazu sollte man einen hellen, gut durchlüfteten Raum mit Temperaturen von rund 10 Grad haben und dabei darauf achten, dass nicht zu viel Feuchtigkeit entsteht. Nachdem ich aber weder Wintergarten noch Glashaus habe, kommen die Restpflanzen dann im Herbst (nach der Ernte) in den Kompost.
Zieht man die Chilis bzw. die Pfefferonis vor, kann man schon ab ca. August mit den ersten reifen Früchten rechnen. Das baldige Entfernen dieser Erstfrüchte hilft dann auch der „next generation“ beim Heranwachsen.
Hier auch ein Artikel zu einem bekannten und beliebten Vertreter der Abteilung Chili: Chili Cayenne
Weitere Infos Chili und Pfefferoni:
Paprika, Chili, Pfefferoni & Co. bei Wikipedia