Orange Schönheit – die Kumquat
Auch wenn man die Kumquat farblich der Orange bzw. den diversen Zitrusfrüchten zuordnen möchte – die „Fortunella“ ist nur sehr eng verwandt mit den Zitruspflanzen und gehört ebenfalls der Familie der Rautengewächse an und bildet die eigene Gattung Kumquats.
Kumquats sind auch in heimischen Bau- und Gartenmärkten immer wieder anzustreffen – schließlich sind die orangen Früchte ein sehr dekoratives Element und häufig bei Fans von Orangen und Zitronen im Garten zur Schau gestellt.
Hin und wieder werden die länglichen (zumeist 4-6 cm langen) Früchte auch gerne gegessen – das geschieht in der Regel MIT Schale. Das wusste ich lange nicht – und werde ich mir auch nicht angewöhnen: Der Geschmack ist eher bittersüß und schmeckt daher nicht allen…
So mancher Gartenbesucher erfreut sich aber durchaus an den Früchten – die man ob der bei uns ziemlich langen Reifezeit auch nicht jedes Jahr erhält. Wundern Sie sich nicht, wenn die Kumquat einmal ein Jahr nicht blüht oder plötzlich erst im Herbst zu blühen beginnt – im Vergleich zu den Zitronenpflanzen hat die Kumquat da einen eigenen Takt…
Beheimatet sind die Kumquatpflanzen als Sträucher oder kleine Bäume ursprünglich in Asien (man geht von China als Ursprungsland aus, ist sich dessen aber nicht sicher), heute werden sie weltweit (z.B. in Südeuropa, den USA, Brasilien, Australien oder Südafrika) gewerblich angebaut. Bei uns wird es wohl (ohne Wintergarten oder Glashaus) eher nur zu einem Strauch reichen, welcher unbedingt im Topf kultiviert werden sollte.
Pflege und Standort Kumquat
Die Kumquat ist nicht winterhart – und daher auch ähnlich zu pflegen wie fast alle anderen Zitrusfrüchte:
Im Topf sollte sie in der Wachstumszeit (ca. April bis Oktober) sonnig und hell stehen. Wenig Wind wäre auch kein Fehler. Kommt die Kumquat aus dem Winterquartier ist es kein Fehler, diese „Aussiedelung“ an Tagen mit relativ wenig Sonnenschein durchzuführen. Auch wenn Verbrennungen eher selten sind und es schon häufiger vorkommt, dass die Kumquat im Winter ihre Blätter verliert.
Im Winter sollte ein relativ heller Standort gewählt werden (bei mir ist es eine Garage, die frostfrei gehalten wird und welche mit Neonröhren untertags beleuchtet wird) – ein beheizter Wintergarten oder ein Glashaus mit Temperaturen von 5 bis 15 Grad wäre der Kumquat natürlich lieber. Kurzfristig darf die Temperatur aber auch auf fast 0 Grad fallen und ganz kurze Minus-Temperatur-Stunden wurden auch schon anstandslos überstanden.
Je älter und gesünder die Pflanzen sind (bzw. auch schon an die Umgebungsumstände gewöhnt), desto besser werden die Winter überstanden.
Sehr wichtig bei Kumquats (und auch bei Zitruspflanzen) ist neben der vielen Sonne und Wärme im Frühling, Sommer und Herbst auch das richtige Substrat: Seit ich hier qualitativ hochwertige Zitruserde verwende, geht es Kumquat (und Zitronen bzw. Orangen) deutlich besser und die Ernte fällt fast jährlich fein aus…
Nach dem Kauf setzte ich diese Pflanzen ohnehin immer in einen größeren Topf und fülle diesen mit einem Mix aus Normalerde und Zitruspflanzensubstrat auf. 1-2x im Jahr wird dann von oben auch Substrat nachgefüllt (durch das Gießen bzw. dem Regen wäscht sich dieses ja auch aus) und es ist auch empfehlenswert, stark wachsende Pflanzen ab und an umzusetzten.
Auch die Düngerwahl ist wichtig: Normaldünger reicht da wohl nicht – seit ich guten Zitruspflanzendünger verwende, sind Kumquats (und Zitronen) deutlich glücklicher 😉 Gedüngt wird von April bis Oktober (ca. alle 2 Wochen) laut Anleitung, im Winter wird gar nicht gedüngt.
Die Gießkanne wird im Sommer fast täglich verwendet (insbesondere bei hohen Temperaturen) – achten Sie dabei aber auch darauf, dass sich keine Staunässe lange in den Untersetzern hält. Das wird zwar ab und an toleriert, ist aber auf Dauer wenig zuträglich… Nach starken Regenfällen ist es leider notwendig, übervolle Untersetzer zu entleeren.
Vermehren lassen sich Kumquats wie Zitronen und Orangen: Mittels Stecklingen oder Samen.




