Fockea oder Petopentia natalensis
Als Laie und Freund von Kaudexpflanzen ist man dem Exotenhändler seines Vertrauens ja quasi hilflos ausgeliefert: Steht da eine neue Pflanze mit Kaudex herum und ist diese nicht zu teuer, wird gerne zugegriffen und dann zu Hause auch ein wenig Information zu dieser Pflanze gesucht.
Und da kommt es doch immer wieder vor, dass der seitens Fachgeschäft angeschriebene Pflanzenname nicht oder nur sehr schwer via Suchmaschinen etc. zu finden ist und es sich dann herausstellt, dass hier auch von Botanikern unterschiedliche Namen verwendet werden.
So geschehen auch bei der als „Fockea natalensis“ erworbenen Pflanze, welche dann bei der Recherche sehr häufig als „Petopentia natalensis“ bezeichnet wurde und wird. Laut diverser Foren wird diese Pflanze ab und an auch als „Fockea tugelensis“ angeboten.
Wie dem auch sei – im Vertrauen zu meinem Exotenhändler verwende ich hier folgend primär „Fockea“;-)
Die Pflanze entstammt der breiten Familie der Hundsgiftgewächse und ist die einzige Pflanze in der Gattung Petopentia.
Beheimatet ist die Fockea natalensis in Südafrika, wo sie oft in Küstenregionen anzutreffen ist und dort aus dem Kaudex oft bis zu 15 Meter lange „Lianen“ sprießen lässt.
Der Kaudex selbst wird in der Heimat angeblich um die 40 cm im Durchmesser dick und dient als Speicherorgan für Zeiten mit wenig bis gar keinem Niederschlag.
Bei uns wachsen die Pflanzen deutlich weniger schnell (bei der Recherche habe ich auch fast nur kleine Pflanzen wie die meinige gesehen…) und die Triebe reichen auch „nur“ rund 1 bis 2 Meter weit.
Interessant bei den Blättern: Sieht man auf die Rückseite, so haben diese (siehe Bild) eine violette Färbung.
Blühen habe ich meine kleine Pflanze noch nicht gesehen – so dies geschieht, sind die Blüten angeblich grün-gelblich.
Abgestorbene „Lianen“ kann bzw. sollte man von der Pflanze entfernen.
Standort und Pflege Fockea bzw. Petopentia natalensis
Als Südafrikanerin hat es die Fockea natalensis natürlich sehr gerne warm und sonnig. Aber auch halbsonnige Standorte sollen lt. Recherche geeignet sein. Achten Sie im Frühling (wenn Sie die Pflanze aus dem Winterquartier bringen) darauf, dass zu viel direkte Sonne einen Sonnenbrand verursachen können…
Bei wachstumsfreudigen Exemplaren ist es auch sinnvoll, der Pflanze eine Rank- bzw. Kletterhilfe anzubieten.
Als Substrat wird qualitative Kakteenerde empfohlen, in der Wachstumszeit sollte man diese auch mit gutem Kakteendünger anreichern. Gedüngt wird demnach von April/Mai bis in den frühen Oktober – wenn die Temperaturen dann in Richtung 5 Grad sinken, sollte man die Fockea natalensis dann ins Winterquartier verbringen.
Dort wäre eine feine Temperatur von 10 bis 15 Grad – die hat man aber leider zumeist nur in einem beheizten Wintergarten oder einem beheizten Glashaus. So muss die Pflanze bei mir leider ins Haus.
Im Winter dann maximal 1x pro Monat ein Schlückchen Wasser zuführen, in der Wachstumszeit kann man schon gerne wöchentlich (idealeerweise mit Regenwasser) gießen. Dabei aber „Überschwemmungen“ im Untersetzer vermeiden bzw. entfernen und die Pflanze immer gut abtrocknen lassen. Immerhin hat sie einen Kaudex und der verträgt keine Staunässe bzw. bringt die Pflanze auch durch längere Trockenphasen.
Vermehren kann man die Fockea/Petopentia natalensis via Samen oder mit Stecklingen – diesbezüglich habe ich aber noch keine Erfahrungen gemacht.



