Turbina oder Ipomoea holubii

Turbina oder Ipomoea holubii

Ipomoea oder Turbina holubii - Kaudex

Ipomoea oder Turbina holubii – Kaudex

Bei vielen Exoten kommt es ab und an vor, dass sich sowohl Experten als auch der Exotenhandel in der Benennung der Pflanzen nicht wirklich einig sind. So auch bei der Turbina holubii, welche bei meinem Exotendealer mit „Ipomoea holubii“ angeschrieben war.

So man dann ein wenig im Net stöbert, wird bald klar: Mit beiden Namen wir die selbe Pflanze aus der Familie der Windengewächse gemeint.

Zusätzlich kommt dann auch noch Ipomoea bolusiana ins Spiel – auch eine sehr ähnliche Kaudexpflanze mit welcher Turbina bzw. Ipomoea holubii sehr gerne verwechselt wird.

Den Pflanzen ist jedenfalls die Heimat gemeinsam: Afrika. Dort wachsen diese Exoten unter Ausbildung eines Kaudex – die Maximalgröße des Kaudex wird irgendwo bei 25 cm liegen. Bei uns sind zumeist Exemplare von 5cm bis 15cm im Fachhandel zu finden.

In unseren Breiten wird der Kaudex (im Gegensatz zum wärmeren Afrika, wo er ein deutlich tiefer in der Erde steckt) auf das Substrat aufgesetzt  und steckt  nur zu einem kleinen Teil unter dem Substrat – das schützt auch ein wenig vor Fäulnis.

In den eher südlichen Ländern Afrikas findet sich Turbina holubii / Ipomoea holubii im Buschland bzw. im Grasland bzw. auch an Straßenrändern und Steinfeldern. Der Kaudex dient (wie üblich) als Überdauerungsorgan für wasserarme Zeiten.

Nach der Ruhepause im Winter bildet der Kaudex dann unspektakuläre Triebe/Zweige. Diese werden in Afrika bis zu 3 Meter lang, bei uns sind diese „Ausläufer“ deutlich kürzer und werden sich wohl eher in Bodennähe befinden denn besonders hoch klettern…

Geht es der Turbina holubii gut, erfreut sie einem dann im Hochsommer auch mit prächtigen rosa Blüten.

Im Herbst zieht die Pflanze dann ein und die Triebe verdorren – können dann vor der nächsten Sommersaison auch leicht entfernt werden.

Pflege und Standort Turbina bzw. Ipomoea holubii

Turbina/Ipomoea holubii ist eine wärmeliebende Pflanze, freut sich aber im Hochsommer auch über eine Verschattung. Volle Mittagssonne ist also eher zu vermeiden – die recht dünnen Blätter an den Trieben sorgen bei uns eher für wenig Schutz.

Ipomoea bzw. Turbina holubii von oben mit Ranken

Ipomoea bzw. Turbina holubii von oben mit Ranken

Im Winter wäre die Idealtemperatur bei rund 15 Grad (etwas darunter wäre auch noch o.k., weniger als 5 Grad sind hingegen sehr gefährlich). Wundern Sie sich nach der Wintersaison nicht, dass Turbina holubii oft ziemlich lange für den ersten Austrieb benötigt. Ich habe zwar keine zu Hause – die Verwandte Ipomoea bolusii ist aber Jahr für Jahr fast die letzte Pflanze, die austreibt. Oft erst Mai/Juni…

Ohne beheiztem Wintergarten bzw. Glashaus kann man wohl schwer gute Bedingungen für die Pflanze herstellen – meine Ipomoea bolusii schafft es aber schon viele Jahre via Überwinterung im Zimmer.

Da sollte man dann in Sachen Wasser sehr sparsam sein – 1x ein Minischlückchen im Monat reicht im Zimmer wohl gänzlich, die eingezogene Pflanze würde es wohl auch ohne Frischwasser über den Winter schaffen…

Im Frühling kann man dann (ab ca. 10 Grad Nachttemperaturen) die Ipomoea holubii an die frische Luft bringen und ab Austrieb auch regelmäßig gießen. 1x pro Woche sollte reichen, Regenwasser wird bevorzugt. Staunässe umbedingt vermeiden und eventuelle Gießrückstände oder Regenwasser im Untersetzter rasch entfernen. Immer gut abtrocknen lassen!

Als Substrat für die Pflanze ist eine hochqualitative Kakteenerde zu empfehlen (mit viel Mineralanteil) – diese kann man mit ein wenig guter Blumenerde mischen. Als Dünger eignet sich hier auch guter Kakteen- oder Sukkulentendünger.

Bezüglich Vermehren habe ich noch keine Erfahrungen zu bieten – Stecklinge oder Samen werden hier genannt.