Ficus petiolaris – Steinfeige
Während Feigen aus dem Baumarkt bzw. dem Fachhandel bei uns immer häufiger in heimischen Gärten zu finden sind (und auch zumeist für nette Ernte sorgen), ist Ficus petiolaris (aus der Familie der Maulbeergewächse) eindeutig ein Exot.
Die bei uns auch „Steinfeige“ oder „Blattfeige“ genannte Feige ist nämlich primär in Mexiko zu Hause wo sie vor allem in felsigen, steinigen Gebieten vorkommt und dort gut und gerne 3 bis 6 Meter hoch werden kann.
Bei uns kommt sie eher in beheizbaren Glashäusern oder in Wintergärten vor – sie mag nämlich absolut keinen Frost.
Ficus petiolaris bildet große und hübsche grün-graue Blätter und fühlt sie sich besonders wohl, auch grünliche Blüten welche in ebenso grüne Früchte münden können.
Wegen der Früchte wird die Ficus petiolaris aber bei uns nicht kultiviert – die sind nämlich lt. Lektüre nicht zum Verzehr geeignet. Vielmehr sind es wohl die feschen Blätter bzw. der kleine Kaudex (als Speicherorgan für niederschlagsarme Zeiten), die heimische Exotenfreunde zum Kauf einer solchen Pflanze bringt.
Bei uns wird diese aber wohl zumeist nur rund 1 Meter hoch und ist eher eine Aufgabe für Spezialisten…
Pflege und Standort Ficus petiolaris
Das Hauptproblem bei der Pflege dürften wohl die bei uns ziemlich „frischen“ Temperaturen sein. Hat man kein warmes und helles Winterquartier (z.B. Glashaus, Wintergarten) und kann dort Wintertemperaturen von 10 bis 15 Grad anbieten, ist es wohl besser, Ficus petiolaris nicht zu erwerben. Wiewohl es auch Beiträge im Net gibt, die eine Überwinterung im Zimmer für zielführend erachten…
Ficus petiolaris mag es zwar hell, sollte aber weder im Sommer noch im Winterquartier im vollen Sonnenlicht stehen. Insbesondere wenn man die Pflanze vom Winterquartier in den Garten verbringt, drohen Verbrennungen der Blätter. Auch im Winterquartier nicht ans Südfenster stellen.
Ab +10 Grad Nachtemperatur darf Ficus petiolaris dann raus und sollte dort teilschattig positioniert werden. Auch Windschutz bzw. eine diesbezügliche Stütze für die Pflanze ist kein Fehler.
Als Substrat wird gute Kakteen- oder Sukkulentenerde empfohlen, die in der Wachstumszeit (Mai-September/Oktober) auch mit Kakteendünger/Sukkulentendünger gedüngt werden sollte. Ein wenig humose Erde in diesen Mix einbringen schadet auch nicht und sorgt dafür, dass der Topf nicht so oft gewechselt werden muss.
Die Giesskanne darf in der Wachstumszeit schon (je nach Temperatur) 1-2x pro Woche vorbeikommen, im Winter sollten dann 1-2x gießen pro Monat (auch hier je nach Temperatur am Standort) reichen.
Ist es der Pflanze zu kalt bzw. fehlen ihr Nährstoffe oder Helligkeit, zeigt Blattverlust die üble Laune an.
Vermehren kann man Ficus petiolaris via Stecklingen oder mit Samen.


