Cissus tuberosa
Exotische Pflanzen in Österreich zu beheimaten ist ja oft mit Rückschlägen verbunden – insbesondere, wenn man keinen beheizten Wintergarten bzw. gar ein beheiztes Glashaus zur Verfügung hat.
Nachdem ich aber insbesondere kaudexbildende Pflanzen besonders mag, so hat es mir Cissus tuberosa vor einigen Jahren angetan und die Pflanze mit den interessanten Kaudexformen wurde erworben.
Cissus tuberosa stammt ursprünglich aus Mittelamerika, wo sie in steinigen Gebieten in Mexiko, Nicaragua, Guatemala oder Honduras anzutreffen ist.
Die Pflanzen entstammen der Familie der Vitaceae (Weinrebengewächse) und zeichnen sich (im Gegensatz zu einigen anderen Exoten…) durch recht solide Haltbarkeit aus.
Nach der Winterpause rankt die Pflanze ab dem Frühjahr stark aus dem Kaudex. Ranken können in der Natur bis zu 5 Meter erreichen, bei uns werden sie wohl etwas kürzer ausfallen.
Der Kaudex wird im Durchmesser bis ca. 20 cm groß – die Kaudexformen unterscheiden sich aber sehr stark.
Cissus tuberosa soll kleine grüne Blüten haben – diese sind mir aber noch nicht aufgefallen.
Sehr wohl aufgefallen ist mir eines Tages die seltsame Form einiger ausgereifter Ranken: Diese schafften es, z.B. in einen großen Zitronentopf „reinzuklettern“ und hatten sich dort quasi stückchenweise (ca. 20 cm lang) „abgelöst“. Und es sah auch so aus, als würden sie dort Wurzeln schlagen wollen…
Und siehe da: Diese „Stecklinge“ in passendes Substrat verbracht und eingegossen ergab plötzlich eine Vielzahl von Ablegern meines Cissus tuberosa!
Fasziniernd auch die unterschiedlichen Kaudexformen, die da nach einem bzw. 2 Jahren dann bei den Ablegern sichtbar waren.
Tolle Pflanze für Kaudexliebhaber!
Pflege und Standort Cissus tuberosa:
Cissus tuberosa mag es warm und sonnig. Aber auch halbsonnige Standorte sollen o.k. sein. Bei mir stehen Sie in der Wachstumszeit (April/Mai bis Oktober) in der vollen Sonne – die Blätter sorgen dann ohnehin im Hochsommer für Verschattung.
Nachdem die Pflanze bei Wohlbefinden sehr gerne viel und lang rankt, ist ein Rankgitter bzw. eine Kletterhilfe durchaus zu empfehlen.
Als Substrat wurde mir qualitative Kakteenerde empfohlen – die Vermehrung mit den „Stecklingen“ hat aber auch (zufällig) in anderen Behältnissen gut funktioniert.
Beim Düngen verwende ich guten Kakteendünger (ca. 2x pro Monat in der Wachstumszeit), im Sommer wird ob des heißen Standorts (der auch von oben keinen Regen zulässt) ca. 1-2x in der Woche leicht gegossen. Staunässe ist dabei unbedingt zu vermeiden! Besser weniger als mehr (Wasser) ist auch hier wohl angebracht…
Vermehren lässt sich Cissus tuberosa mit Samen (mangels Blüten noch keine Samen entdeckt) – sehr einfach geht es aber mit den Ranken, welche sich über den Sommer bilden. Diese dann bewurzeln und schon gibt es viele „Cissus-tuberosa-Babys“. Einige davon sind hier auch bei den Fotos zu finden.
Frost ist sowieso zu vermeiden – fällt die Temperatur unter 10 Grad, übersiedeln die Pflanzen dann ins Haus. Besser wäre wohl ein Wintergarten bzw. ein Glashaus mit Temperaturen von 10 bis 15 Grad – bisweilen hat die Hausüberwinterung aber fein (und schon mehrere Jahre) geklappt.









