Portulakröschen – Portulaca grandiflora
Ziemlich unscheinbar sah das aus, was wir da im Mai eines Jahres von einer Dame mit kroatischen Wurzeln erhielten, welche die Pflanze als „Kroatisches Unkraut“ bezeichnete.
Doch auch in Kroatien schenkt man kein Unkraut her – vielmehr handelte es sich beim Topfinhalt um eine Vielzahl von gerade fein wachsenden Portulakröschen, welche im Jungstadium tatsächlich so aussehen, als ob es sich um eine kleine Sukkulente handeln würde wie es sie in Kroatien (und auch bei uns) zuhauf gibt.
Doch schau an: Schon Ende Juni (bis in den August hinein) zeigten die Portulakröschen dann ihr wahres Gesicht: Tatsächlich wunderschöne Blüten in verschiedenen Farben waren da an sonnigen Tagen zu erblicken!
Portulaca grandiflora gehört zur Familie der Portulakgewächse und ist eine -jedenfalls bei uns- nur einjährige und sukkulente Pflanze.
Die schönen Blütenstände bilden sich in unseren Breiten zumeist im Juni bis in den August hinein und blühen ausschließlich, wenn sonniges Wetter gegeben ist.
Ursprünglich kommt die Pflanze aus warmen Ländern in Südamerika (müsste somit wie so viele bei uns mittlerweile zu findende Blumen auch korrekterweise in der Rubrik Exoten landen), hat sich aber als Neophyt in frostfreien Gegenden schon weltweit verbreitet.
Belässt man die Pflanze in Österreich im Garten, ist im nächsten Jahr wieder ein Anbau via Samen notwendig – überwintert man sie bei 5-15 Grad, kann das Portulakröschen sich auch mehrjährig entwickeln.
Pflege und Standort Portulakröschen
Portulakröschen mögen es warm bis heiß und sehr sonnig!
In Südamerika sind sie zumeist auf ziemlich sandigen und durchlässigen Böden zu finden – derartige Böden sollte man demnach auch bei uns anbieten. Ein südseitiger Platz an der Sonne wäre nett – ein wenig Verschattung ist aber auch möglich.
Ob im Steingarten, auf der Terrasse oder im Topf – nach Frösten muss man die Portulakröschen im nächsten Jahr höchstwahrscheinlich wieder neu ansetzen.
Dazu entnimmt man einfach nach dem Verblühen die getrockneten Samen. Auch eine Vermehrung durch das Bewurzen von Stecklingen (im Sommer) wäre möglich.
Die Gießkanne mag das Portulakröschen weniger: Schon der normale Niederschlag in unseren Breiten ist wohl etwas zu viel, lassen Sie daher den Untersetzer weg und vermeiden Sie Staunässe. Ein sonniger Platz mit Regenschutz wäre im Sommer wohl ideal – da kann man dem Faulen der Pflanze gut vorbeugen und muss nur ganz selten einmal mit ein wenig Wasser vorbeisehen.
Auch beim Düngen kann man sich durchaus zurückhalten. Im Normalfall ist die Erde in Österreich (mit etwas Sand gemischt) ohnehin schon ausreichend mit Nährstoffen angereichert – bei mir gibt es trotzdem 2x im Jahr ein wenig Blumendünger für die „Röschen“.
Aus dem „kroatischen Unkraut“ wurde bei uns eine „Entdeckung des Jahres“;-)